Schröder wirbt für Flexi-Quote
Konzept der Familienministerin bleibt umstritten
Berlin (dpa/nd). Familienministerin Kristina Schröder (CDU) wirbt in einem Brief an alle Kabinettskollegen und Koalitionsabgeordnete für ihr Modell einer Flexi-Quote zur Frauenförderung in großen Unternehmen. Zugleich informiert das Ministerium auf der Internetseite »www.flexi-quote.de«, welche individuellen Quoten sich die DAX-30-Unternehmen zur Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen vorgegeben haben, welche Ziele sich die Aufsichtsräte für den Frauenanteil setzen und wo die Unternehmen bei Erreichung ihrer Vorgaben aktuell stehen.
Die Ministerin verweist in dem am Mittwoch veröffentlichten Brief darauf, dass sie seit November vergangenen Jahres einen Gesetzentwurf zur Flexi-Quote fertig in der Schublade habe. »Mein Ziel ist und bleibt es, alle börsennotierten und vollmitbestimmungspflichtigen Unternehmen gesetzlich zu verpflichten, eine Flexi-Quote für Vorstand und Aufsichtsrat zu beschließen und diese öffentlich zu machen«, schreibt Schröder. Der Gesetzentwurf sehe unter anderem Sanktionen für den Fall vor, dass Unternehmen ihre individuellen Zielquoten nicht erreichen oder sich keine Ziele setzen.
Schröders Gesetzentwurf ist in der Koalition umstritten. Die FDP will keine gesetzliche Regelung. Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und vielen CDU-Parlamentarierinnen geht Schröders Modell dagegen nicht weit genug. Sie wollen eine gesetzliche Quotenvorgabe zur Frauenförderung.
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