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Zwischen den Fällen
Nissrine Messaoudi lobt die Schüler für ihren Wortschatz
Wer in einem Elternhaus aufwächst, wo kaum gelesen wird, kommt nicht so leicht in Berührung mit Sprache und Literatur. Viele Kinder lernen erst in der Schule, dass Worte eine Geschichte erzählen können. Dass dies aber nicht nur großen Schriftstellern und Dichtern vorbehalten ist, wird noch viel zu selten vermittelt. Sprache geht zu oft zwischen dem Genitiv und dem Akkusativ verloren. »Was soll das mit Spaß zu tun haben?«, fragen sich die gequälten Schüler.
Da sind Initiativen wie die Sprachwoche Gold wert. Kinder lernen dadurch was Sprache und Poesie unter anderem möglich machen: sich mitteilen und ausdrücken zu können. Die Kinder, die gestern auf dem Bebelplatz - wo vor 79 Jahren noch Bücher verbrannt wurden - ihre Werke vorgetragen haben, haben ihrerseits gezeigt, wozu sie fähig sind, wenn man sie fördert und fordert.
Ob dieser üppige Wortschatz auch in den nächsten Jahren die Hauptstadt bereichern wird, ist noch unsicher. Bisher konnte die Sprachwoche nämlich nur Dank des ehrenamtlichen Engagements und der Spenden gelingen. Bleibt zu hoffen, dass Berlin dieses Projekt unterstützt, denn letztlich ist es eine Investition in Bildung und somit in die Zukunft.
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