US-Fonds im Visier der Justiz

Auch ehemalige Firma von Mitt Romney betroffen

  • Lesedauer: 1 Min.

New York (AFP/nd). Mehrere Investmentfonds sind einem Zeitungsbericht zufolge wegen umstrittener Steuervermeidungspraktiken ins Visier der US-Justiz geraten. Unter den betroffenen Firmen sei auch Bain Capital, die 15 Jahre lang von dem jetzigen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, Mitt Romney, geleitet wurde, berichtete die »New York Times« am Samstag auf ihrer Internetseite. Der New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman habe Vertreter von mehr als einem Dutzend Fonds vorgeladen.

Schneiderman liegen dem Bericht zufolge Dokumente vor, wonach die Firmen den Investoren in Rechnung zu stellende Gebühren als Investitionen deklariert haben, wodurch diese dann niedriger besteuert wurden. So seien hunderte Millionen Dollar an Steuereinnahmen verloren gegangen. Diese Praxis ist dem Blatt zufolge gängig in dem Sektor, ihre Legalität ist laut Experten aber stark umstritten. Ein Sprecher des Generalstaatsanwalts und Vertreter der Investmentfonds wollten den Bericht der »New York Times« nicht bestätigen.

Bain Capital ist im Wahlkampf bereits mehrfach in die Schlagzeilen geraten. Vor allem wird dem Multimillionär Romney vorgeworfen, auf seinem Chefposten bei der Fondsgesellschaft für die Schließung von Fabriken und die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland verantwortlich gewesen zu sein.

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