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China schickt die Marine
Reaktion auf Japans Griff nach Inseln
Peking/Tokio (AFP/dpa/nd). Im Streit zwischen China und Japan um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer hat China am Dienstag zwei Patrouillenboote zu dem Archipel entsandt. Ziel sei es, die »Souveränität des Landes sicherzustellen«, berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. In den Städten Guangzhou und Weihai gab es kleinere antijapanische Kundgebungen, rund ein dutzend Menschen protestierte auch vor der japanischen Botschaft in Peking.
Die beiden Schiffe sollen die Gewässer der Inseln bereits erreicht haben, die in China Diaoyu und in Japan Senkaku heißen. Die Maßnahme Chinas erfolgte einen Tag nach der Ankündigung Japans, die Inselgruppe zu kaufen. Die Inselgruppe liegt rund 200 Kilometer von Taiwan und rund 2000 Kilometer von Tokio entfernt. Vier der fünf Inseln sind in japanischem Privatbesitz, eine Insel gehört jetzt zum Stadtvermögen von Tokio. Auf dem Meeresboden um die Inseln werden große Gas- und Ölvorkommen vermutet.
Am Dienstag wurde in Tokio ein Kaufvertrag unterzeichnet. Die Stadt zahlt dem japanischen Privatbesitzer zwei Milliarden Yen (20 Millionen Euro). Der japanische Staat will noch zwei weitere Inseln erwerben. Die Regierung schickte einen Gesandten nach Peking, um die Entscheidung zu erläutern.
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