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  • Tischtennis-EM in Courmayer

Torben Wosik mit Silber

Im Finale 0:4 gegen Belorussen Wladimir Samsonow

  • Peter Hübner
  • Lesedauer: 2 Min.
Tischtennis-Nationalspieler Torben Wosik hat als Außenseiter das »Sahnestück« auf seinem sensationellen Siegeszug bei der Tischtennis-EM in Courmayeur (Italien) verpasst. Der Weltranglisten-Sechste Wladimir Samsonow (Belorussland) stoppte den 29-Jährigen aus Frickenhausen am Sonntag im Finale mit 4:0 und krönte sich zum Nachfolger von Europas bisherigem Tischtennis-König Timo Boll. Es war sein zweiter EM-Sieg nach 1998. Der entthronte Titelverteidiger Boll, der wie im Mannschaftsfinale am Perfektionisten Samsonow scheiterte, und Rekord-Nationalspieler Jörg Roßkopf (beide Gönnern) landeten gemeinsam auf Platz drei und erhielten jeweils Bronze. »Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen«, strahlte Wosik nach dem größten Erfolg in seiner Karriere. Bisher war ein dritter Platz bei den Swedish Open sein bestes internationales Resultat. Samsonow hatte im Halbfinale Timo Boll (Gönnern) mit 4:0 bezwungen. Der top-gesetzte Titelverteidiger hatte beim 5:11, 8:11, 3:11, 8:11 gegen den perfekt spielenden Samsonow so gut wie keine Chance. Wosik stoppte im Halbfinale den Champion von 1992, Jörg Roßkopf (Gönnern), der damit auf dem Weg in sein zweites EM-Endspiel auf der Strecke blieb. Im zweiten rein deutschen EM-Halbfinale setzte sich Wosik mit 4:2 durch. Das Linkshänder-Trio Wosik, Roßkopf und Boll bescherte dem Deutschen Tischtennis-Bund mit drei Medaillen den größten Männer-Erfolg in der 45-jährigen EM-Geschichte. »Das ist ein Traum-Ergebnis, auch wenn wir unsere ehrgeizigen Ziele mit einen Männer-Titel und einer Medaille für die Frauen verfehlt haben«, kommentierte Cheftrainer Dirk Schimmelpfennig das Abschneiden. Im Vergleich zu Zagreb 2002, als Boll Gold im Einzel und Doppel gewann und beide Teams Zweite wurden, fällt die Bilanz mit zwei Silber- und zwei Bronze-Plaketten rein zahlenmäßig aber schlechter aus. Die DTTB- Frauen blieben wie zuletzt 1992 ohne Podestplatz. Neue Doppel-Europameister wurden Chen Weixing (Österreich) und Jewgeni Schetinin (Belorussland). Der Abwehrkünstler gewann wie sein Landsmann Samsonow als erfolgreichster EM-Teilnehmer zwei Titel. Im Frauen-Einzel siegte Otilia Badescu (Rumänien), im Mixed holte Werner Schlager mit Krisztina Toth (Ungarn) das zweite EM-Gold für Österreich. dpa Männer-Einzel, Halbfinale: Samsonow (Belorus) - Boll (Gönnern) 4:0, Wosik (Frickenhausen) - Roßkopf (Gönnern) 4:2. Finale: Samsonow - Wosik 4:0. Doppel, Finale: Chen Weixing/Schetinin (Öst/Belorus) - Mazunow/Smirnow (Rus) 4:0.Frauen-Einzel, Finale: Badescu (Rum) - Monfardini (Ita) 4:3.

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