Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Margot Honecker: Mein Mann liegt im Sterben

  • Lesedauer: 2 Min.

Santiago/Hamburg (dpa/ND). Der frühere erste Mann der DDR, Erich Honecker,.liegt nach Angaben,seir ner Frau Margot im Sterben. In einem am Sonntag in der chilenischen Zeitung „El Mercurio“ in Santiago veröffentlichten Interview sagte die 64jährige, keine der Nieren ihre Mannes arbeite. Der Krebs schreite voran, und „alles, was passiert ist, belastet sein Herz. Mein Mann liegt im Sterben, aber er fühlt sich nicht besiegt.“

Die Bundesregierung beharrt trotz der schweren Krankheit auf einer Rückführung Honeckers nach Deutschland. Bundesjustizminister Kinkel (FDP) lehnte am Wochenende in Interviews eine Zustimmung zur Ausreise des 79jährigen in ein anderes Land - etwa nach Chile zu seiner Tochter - ab. „Wir werden in unserem Bemühen, Ho-

necker vor ein deutsches Gericht zu stellen, nicht nachlassen“, sagte er. Dies gelte auch, wenn sich der Gesundheitszustand verschlechtere. Eine medizinische Behandlung könne schließlich auch in Deutschland erfolgen, meinte Kinkel. Nach Informationen der „Welt am Sonntag“ liegt ein Gutachten von drei russischen Ärzten vor, demzufolge Honecker an einer „Krebserkrankung in der Spätphase“ leidet.

Die mit ihrem Mann am 11. Dezember in die chilenischen Botschaft in Moskau geflüchtete Ex-Ministerin der DDR meinte, ihr Mann verliere nicht die Hoffnung, daß die russische Regierung ihm die Ausreise gestatten werde. Nach ihren Aussagen würde „Erich, wenn er jünger wäre, nach Deutschland gehen und seinen Anklägern gegenübertreten“.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das beste Mittel gegen Fake-News und Rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal