Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Harte Bedingungen für den Nachwuchs

  • Lesedauer: 1 Min.

Möglicherweise schlagen künftige Absolventen des an der Leipziger Universität „neugegründeten“ Fachbereiches Journalistik ja diesen dornigen Pfad wider alle ökonomische Zwängen einmal ein. Nach einer vierjährigen praxisintegrierten Ausbildung würden „wissenschaftlich und fachlich geschulte, kritisch reflektierende Jour-

nalisten die Alma mater verlassen, stellte Dr. Michael Haller, Ex-Spiegel-Redakteur und Veranstaltungsleiter der Medientage, das „Modell Leipzig“ vor. Besondere Kennzeichen: die Studenten müssen eineharte Aufnahmeprüfung bestehen, ein zweites Hauptfach belegen sowie ein neunmonatiges Volontärspraktikum absolvieren.

Ob die Absolventen dann eine Anstellung erhalten werden, ist natürlich ungewiß. Das hänge nicht unwesentlich von der künftigen konjunkturellen Entwicklung ab, so der Ausbildungsbeauftragte und stellvertretende Chefredakteur der Nürnberger Nachrichten, Rainer Krüninger.

Bis dahin werden Volontäre wohl noch einige Zeit als „Konjunkturpuffer“ und billige Arbeitskräfte fungieren, wird der in West wie Ost geltende Ausbildungstarifvertrag - der leider nicht allgemeinverbindlich ist - häufig vernachlässigt, benannte Dr. Frauke Höbermann vom Bildungswerk des Deutschen Journalistenverbandes Probleme der praktischen Ausbildung. An Beteuerungen, diesen Zustand zu verändern, mangelte es anwesenden leitenden Journalisten und Verlegern nicht.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.