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Ude Nissen gestorben

  • Lesedauer: 2 Min.

Erfurt (dpa). Der langjährige Erfurter Generalmusikdirektor Prof. Ude Nissen ist in der Nacht zum Sonntag in der Nähe von München im Alter von 71 Jahren an Herzversagen gestorben, teilte das Theater in Erfurt am Montag mit. Nissen leitete als Dirigent und musikalischer Oberspielleiter 32 Jahre lang die Geschicke des Opernhauses und verabschiedete sich in der Spielzeit 1988/89 vom Publikum. Seine besondere Aufmerksamkeit galt der zeitgenössischen Musik. Im konzertanten Bereich brachte er rund 50 Uraufführungen heraus.

Theater soll wieder der Ort werden, wo sich das Volk zur Kommunikation eingeladen fühlt - diese Absicht stellte der Cottbuser Intendant Christoph Schroth seiner theatralischen Großoffensive voran, die an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden über die Cottbuser Bühnen ging. Das Programm übertraf in seiner Vielseitigkeit selbst die Schweriner „Entdeckungen“. Alle Sparten und Spielstätten waren einbezogen. Deutsche Klassiker wie Schillers „Die Räuber“ standen ebenso auf dem Spielplan wie Heiner Müllers zum Klassiker gewordenes Stück über die DDR-Aufbruchszeit „Die Umsiedlerin“; Stücke westlicher Autoren wie Taboris „Mutters Courage“ oder Turrinis „Alpenglühen“ neben theatralischen Wiederbelebungsversuchen vergessener Erfolgsstücke von einst wie August Stramms „Rudimentär“ und neuen Texten aus Ost und West. Zu den neuen Texten gehörten szenische Reflexionen zur schaurig-komischen neudeutschen Wirklichkeit wie Bernd Schirmers „Weinverkostung“, dramatische Notizen Georg Seidels wie „Zettls Traum“ oder Gustav Ernsts erstmals in Deutschland aufgeführtes Stück „Tausend Rosen“.

„Verwandlungen“ stand als Titel über dem Ganzen und als Untertitel „Ein deutsches Wochenende oder Zonenrandermutigung“ Um Verwandlungen, Ablösungsprozesse von welthistorischer Dimension ging es, um Aufstieg und Fall von Gesellschaftsordnungen. „ Zonenrandermutigung“ das meint die Rückgewinnung von historischem Selbstbewußtsein und von individuellem Selbstwertgefühl in einer am Rande der großen Politik liegenden, ins politische und soziale Abseits driftenden Region.

Fragment geblieben ist Seidels bereits erwähnter Text „Zettls Traum“. Der Wehrpflichtige Zettl - wie sein Namensvetter, der Handwerker aus dem „Sommernachtstraum“, mit naiver Phantasie begabt - gerät in die Rolle von Buridans Esel, in den Entscheidungszwaiag zwischen Kaserne und Zuchthaus. Aus seinem Unterbewußtsein .taun

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