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Santer muß sich Votum in Strasbourg stellen

Absolute Europa-Parlamentsmehrheit nötig

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Brüssel (dpa/ND). Nachdem die Staats- und Regierungschefs der EU den luxemburgischen Premier Jacques Santer einstimmig zum künftigen Präsidenten der Europäischen Kommission nominiert haben, muß sich der Christdemokrat in dieser Woche dem Votum des Europäischen Parlaments stellen. Am Samstag wurde von einigen Europa-Parlamentariern angezweifelt, ob Santer als Nachfolger des amtierenden Franzosen Jacques Delors wie erwartet die notwendige Mehrheit des Parlaments hinter sich bringen wird. Über die Berufung des 57jährigen Santer, auf den sich die zwölf Mitgliedsländer erst in einem zweiten Anlauf am Freitag abend bei einem Sondergipfel in Brüssel geeinigt hatten, will das Strasbourger Parlament

am Donnerstag abstimmen. Santer benötigt für seine Bestätigung die absolute Mehrheit, das wären 284 von 567 Parlamentariern. Die Christdemokraten haben sich unterdessen eindeutig hinter den Luxemburger gestellt.

Der luxemburgische Regierungschef, der am 7 Januar die Nachfolge von Delors antreten soll, erklärte, er übernehme das Amt als Ausdruck seines Engagements für die europäische Integration. Santer, nach Gaston Thorm(1980 bis 1984) der zweite Luxemburger an der Spitze der Kommission, gilt in Diplomatenkreisen zwar nicht als erste Wahl. Doch als Föderalist und Anhänger eines starken Europas war er der eindeutige Konsenskandidat.

(Kommentar Seite 2)

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