Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Eheliches Kind

  • Lesedauer: 1 Min.

Das Gesetz halt für ein nichteheliches Kind drei Möglichkeiten der Legitimation bereit, d.h. es kann ein eheliches Kind seiner leiblichen Eltern werden, durch

- Verheiratung der Eltern. (Jederzeit nach der Geburt des Kindes möglich, §§ 1719 ff BGB);

- Ehelicherklärung. (Auf Antrag des Vaters oder nach dessen Tod auf Antrag des

Kindes durch das Gericht, §§ 1723 ff BGB). Dabei ist zu beachten, daß durch die Ehelicherklärung die Mutter das Sorgerecht verliert. Nicht verfassungsgemäß ist diese Bestimmung allerdings in funktionierenden Lebensgemeinschaften. Das Bundesverfassungsgericht hat den Gesetzgeber beauftragt, die Sorgerechtsentscheidung neu zu regeln. Bis dahin bleiben entsprechende Verfahren ausgesetzt;

Adoption. (Entweder durch die Mutter oder den Vater, §§ 1741 ff BGB). Auch hier verliert die Mutter bei einer Adoption des Kindes durch den Vater das Sorgerecht, der Vater seinerseits kann bei einer Adoption durch die Mutter sein Sorgerecht nicht verlieren, weil er von Anfang an keins hat.

Aufgrund der negativen Auswirkungen der Ehelicherklärung und der Adoption - Verlust der elterlichen Sorge, der Mutter - kommt für eine Legitimation sicher nur die Verheiratung der Eltern in Frage, was aber gerade in den meisten Fällen nicht gewünscht wird. So wird es bei der Nichtehehchkeit des Kindes bleiben.

BRGT BAUER

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -