Ohne Hader verloren
Füchse eroberten trotz 3:4 Kredit zurück
Berlin (dpa). Mit zwei ausverkauften Häusern in Frankfurt vor rund 8000 Fans beim 1:0 der Löwen gegen die Kassel Huskies und in Kaufbeuren vor knapp 5000 Besuchern beim 3:4 der Adler gegen die Augsburger Panther verabschiedete sich die Deutsche Eishockey-Liga DEL aus einem überaus turbulenten Jahr 1994. In der Tabelle schob sich der EV Landshut durch ein mühsames 7-4 gegen den EHC Nürnberg vorbei auf Rang zwei hinter den Berliner Preussen. Im Kellerderby besiegte Ratingen die Berliner Eisbären 4.3 und gab an die Gäste die Rote Laterne ab.
Für die Füchse Sachsen konnte der Jahresabschluß kaum enden. Die Hoffnungen, gegen die Düsseldorfer EG das Punktekonto aufzustocken, war ohnehin gering. Das Ergebnis von 3:4 ist jedoch aller Ehren wert. Es ging vorrangig darum, den verspielten Kredit beim Chemnitzer Publikum zurückzugewinnen und damit den Fortbestand der Spielgemeinschaft zwischen Weißwasser und Chemnitz zu sichern.
Zum ersten Mal wurden die sonst so reservierten Eishokkey-Anhänger in der Industriestadt in Leidenschaft versetzt. Die Halle am Küchwald
vibrierte, als 54 Sekunden vor der Schlußsirene Torsten Eisebitt den Puck zum 3:4 an Helmut de Raaf vorbei ins Netz beförderte und Trainer Jiri Kochta für die letzten Sekunden den vorzüglich haltenden Torhüter Thomas Bresagk zugunsten eines sechsten Feldspielers auf die Bank beorderte. Es reichte zwar nicht mehr zum Ausgleich, doch Füchse-Manager Boris Capla konnte zufrieden Bilanz ziehen. „Heute haben wir zum ersten Mal in Chemnitz normales Eishokkey angeboten.“
30. Spieltag: Sachsen - Düsseldorf 3:4 (0:1, 1.1, 2:2), Landshut -Nürnberg 7-4 (4:1, 0:3, 3:0), Ratingen - Eisbären 4:3 (2:0, 1:3, 1:0), Frankfurt - Kassel 1:0 (0:0, 1:0, 0:0), Kaufbeuren - Augsburg 3:4 (0:0, 2:1,1:3), Schwenningen - Köln 7.2(4:1,3:1,0:0).
1. BSC Preussen
2. Landshut
3. Mannheim
4. Düsseldorf
5. Köln
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