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Auferstehung des BFC Dynamo
Überwältigende Mehrheit der Mitglieder des FC Berlin stimmte für Rückbenennung
Von Jürgen Holz
Diesmal war vieles, aber nicht alles anders als vor 33 Jahren. Damals, am 15. Januar 1966, wurde der Berliner Fußballclub Dyna-
mo aus der Taufe gehoben. Die Zeiger der Uhr in der Dynamo-Sporthalle zeigten 19 40 Uhr an, als Erich Mielke als 1. Vorsitzender der SV Dynamo den BFC Dynamo für gegründet erklärte. 33 Jahre später, exakt am 3. Mai, standen - einen Steinwurf vom damaligen Schauplatz entfernt - im Konferenzraum des Stadiongebäudes im Berliner Sportforum die Uhren auf 20.40 Uhr, als die Wiedergeburt des BFC Dynamo beschlossene Sache war.
Einst hielt der MfS-Minister Mielke die Gründungsrede. Diesmal stand ein Bauunternehmer am Rednerpult: Volkmar Wanski, ein Mittvierziger, seit 1995 Präsident des am 19 Februar 1990 umbenannten BFC-Nachfolgers FC Berlin, der heute samt Nachwuchsabteilung 450 Mitglieder zählt. Der »Spiegel« hatte Wanski unlängst als »dritten Präsidenten nach Mielke« zu diskreditieren versucht. Er sei nicht der »dritte Mann« nach Mielke, reagierte er darauf, sondern der dritte Chef des FCB. Seit Montag ist er Präsident des wiederauferstandenen BFC Dynamo.
Wanski verwies zu Beginn der Mitgliederversammlung des FCB, auf der die »Abstimmung über eine Rückbenennung in BFC Dynamo« auf der Tagesordnung stand, mit Nachdruck auf den »bedeutsamen Punkt«, verschwieg aber auch nicht, daß es im Präsidium unterschiedliche Auffassungen dazu gibt. Er sei für die Rückbenennung, »weil es keinen Sinn macht, weiter als FCB zu firmieren, von dem die Fans wissen, daß sich dahinter der Nachfolger des BFC verbirgt«.
Bemerkenswerterweise waren es in der kurzen Debatte nicht die vermeintlichen Ewiggestrigen, die für die Rückbenennung votierten, sondern gerade überwiegendjunge Leute. Keine rechte Szene, keine Hools, keine Rowdies, keine Glatzköpfe, sondern langjährige FCB-Mitglieder, Spieler, Studenten und Fans.
Der Altinternationale Herbert Schoen, ein Urgestein des SC Dynamo und späteren BFC Dynamo, heute knapp 70jährig, begründete seine ablehnende Haltung »nicht aus politischen oder finanziellen Erwägungen«, wie er ausdrücklich hervorhob. »Ich denke mit Stolz an die BFC-Zeit zurück. Die Art des Umgangs mit der BFC-Vergangenheit, ihn nur als Stasiund Mielke-Klub zu sehen, lehne ich entschieden ab. Meine Einwände zur Umbenennung sind ausschließlich sportlicher Art: Unsere Regionalliga-Mannschaft ist sportlich noch nicht so weit; sie nimmt noch keinen positiven Platz in
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