38 Millionen Mark für Ex-Holzmann-Chefs

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Frankfurt/Main (dpa). Gegen eine Zahlung von 38Millionen Mark beendet der Frankfurter Baukonzern Holzmann den Streit mit früheren Vorstandsmitgliedern. Zur Abgeltung von Schadensersatzansprüchen zahlt die Haftpflichtversicherung AIG der ehemaligen Vorstände Lothar Mayer, Dieter Rappert, Michael Westphal, Jürgen Schönwasser, Gerhard Lögters und Lothar Freitag den Betrag von 38Millionen Mark. Darüber hinaus sollen die einstigen Spitzenmanager auf 30bis 60Prozent ihrer Pensionsansprüche verzichten. Dieser Einigung müssen allerdings noch die Aktionäre zustimmen. Den früheren Vorstandsmitgliedern wurde vorgeworfen, durch erhebliche Pflichtverletzungen bis hin zur Bilanzfälschung maßgeblich zur Krise des Baukonzerns beigetragen zu haben. In diesem Zusammenhang geht es um den Kauf von Grundstücken zu überhöhten Preisen und unrealistische Mietgarantien für Investoren. Ende November 1999 war der Bauriese unter einer Schuldenlast von fast drei Milliarden Mark beinahe zusammengebrochen. Die außergerichtliche Einigung steht allerdings unter einem juristischen Vorbehalt. Falls die laufenden Ermittlungen des Bundeskriminalamtes und der Frankfurter Staatsanwaltschaft noch zu einer rechtskräftigen Verurteilung der beschuldigten Manager führt, behält sich Holzmann vor, »weitergehende Ansprüche geltend zu machen«.

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