Peking: Tötung mit Vorsatz

  • Lesedauer: 1 Min.

Peking (AFP/nd). In China sollen Menschen, die Tibeter bei einer Selbstverbrennung unterstützen, künftig wegen vorsätzlicher Tötung angeklagt werden.

Auf dieses Verfahren hätten sich der oberste Gerichtshof, die oberste Strafverfolgungsbehörde und die Polizei verständigt, berichtete die staatliche Zeitung »Gannan« am Mittwoch. Die Selbstentzündungen sollten »die ethnische Einheit zerstören und soziale Unruhen schüren«, hieß es in dem Blatt, weshalb Beihilfe und Anstiftung fortan als vorsätzliche Tötung verfolgt würden.

Die Zahl der Selbstverbrennungen unter Tibetern stieg zuletzt stark an. Allein im vergangenen Monat kam es zu 30 Vorfällen, seit 2009 waren es insgesamt 90. Insbesondere Mönche setzen sich häufig selbst in Brand.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.