Neu gegründete Firmen fast nur noch Ein-Personen-Betriebe

Studie von Arbeitsmarktforschern: Inzwischen mehr Solo-Selbstständige als Unternehmen mit mehreren Mitarbeitern

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Berlin (nd/dpa). Bei Unternehmensgründungen entstehen nach Erkenntnissen von Arbeitsmarktforschern in der Bundesrepublik fast nur noch Ein-Mann-Betriebe. Es gebe inzwischen sogar mehr Solo-Selbstständige als Betriebe mit mehreren Beschäftigten, heißt es in einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hervor.

Solo-Selbstständige seien »relativ häufig Frauen aus Westdeutschland, haben einen höheren Schulabschluss, verhalten sich eher risikoavers und verfügen über weniger Startkapital«, berichten die Nürnberger Forscher weiter. Das Ausmaß der Ein-Personen-Betriebe sei auch auf die öffentlichen Förderprogramme wie etwa bei der so genannten Ich-AG zurückzuführen. Der Wandel, der in Deutschland gegen den internationalen Trend ablaufe, habe bereits Mitte der 1990er Jahren eingesetzt, so die Studie.

Bei Solo-Selbstständigen bestünden »insbesondere bei der Altersvorsorge erhebliche Risiken«. Gerade erst hatte eine andere Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung gezeigt, dass immer mehr Selbständige ihren Unterhalt mit Hartz-Leistungen aufstocken müssen. Danach gab es 2011 im Jahresschnitt 127.000 selbständige Aufstocker – 16 Prozent mehr als im Jahr 2010 und gegenüber 2007 sogar ein Anstieg um 76 Prozent. Vor allem selbständige Verkäufer und Dienstleister wie Friseure oder Kosmetiker sind neben ihrem »Geschäft« auf staatliche Hilfszahlungen angewiesen

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