Weniger Rendite mit Wasser

Robert D. Meyer will die Reform des Betriebegesetzes

  • Lesedauer: 1 Min.

Egal, wie das Verfahren zwischen den Berliner Wasserbetrieben (BWB) und dem Bundeskartellamt ausgeht. Verlierer sind garantiert. Setzen sich die BWB durch, bleiben die Wasserpreise weiter auf Rekordniveau. Siegt das Kartellamt, müssen die sinkenden Wasserpreise gegenfinanziert werden. Anteilseigner Veolia wird kaum freiwillig auf weiter kräftig sprudelnde Gewinne verzichten. Demzufolge würden Preissenkungen zu Lasten der Belegschaft und der Instandhaltung der Infrastruktur gehen. Marode Kanäle wären wiederum schlecht für alle Berliner.

Der Senat kämpft mit den Folgen einst vereinbarter Gewinngarantien an den französischen Wassermulti. Einen erkauften Rückzug aus dem Geschäft würde sich Veolia, wie zuvor RWE, vergolden lassen. Geld, das Berlin nicht hat. Notwendig ist deshalb eine Änderung der Kalkulationsgrundlagen, geregelt durch das Betriebegesetz. Sinkt dadurch die Rendite für Veolia, könnte das Geschäft mit dem Wasser für Privatinvestoren unattraktiv werden.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.