Gesetz für Krebsregister kommt 2013

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Berlin (dpa/nd). Der Weg für den bundesweiten Krebsregister-Aufbau mit dem Ziel einer besseren Behandlung der Kranken ist frei. »Es lohnt sich, dem Krebs den Kampf anzusagen«, sagte Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) am Donnerstag in Berlin. Die Diagnose- und Therapiedaten der Krebspatienten sollen bundesweit vollständig erfasst werden können. Ziel ist der Vergleich, so dass Hunderttausende Kranke künftig möglichst auf gleich hohem Niveau versorgt werden können. Hinzu kommen Pläne für mehr Vorsorge und Früherkennung.

Das zugrundeliegende Gesetz ist derzeit im parlamentarischen Verfahren. Es soll Anfang kommenden Jahres beschlossen werden und im ersten Halbjahr in Kraft treten. Die Finanzierung in Höhe von acht Millionen Euro für den Aufbau der Register steht. Die Deutsche Krebshilfe übernimmt 90 Prozent der Kosten, die Länder 800 000 Euro.

»Wenn Daten gesammelt werden, können auch Behandler vergleichen: Was machen andere Kliniken, was machen andere Mediziner besser, wovon kann ich lernen?«, sagte Bahr der Deutschen Presseagentur. »Und damit werden auch unmittelbar Verbesserungen für die Patienten erreicht«, betonte er. »In drei Jahren können wir flächendeckend klinische Krebsregister haben, die können dann mit ihrer Arbeit beginnen.«

Der Vorsitzende der Krebshilfe, Hans-Peter Krämer, sagte: »Deutschland hinkt hinterher«. In anderen Ländern werde der Kampf gegen den Krebs auf besserer Datenbasis geführt. »Durch klinische Krebsregister können Defizite in der Krebsbehandlung aufgespürt und beseitigt werden«, zeigte sich Krämer sicher. »Das Gesetz kann die Versorgung von Krebspatienten entscheidend verbessern«, betonte er.

Wie viele Register nun neu erstellt werden, sei noch unklar, sagte der saarländische Gesundheitsminister und Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Andreas Storm (CDU). Die Lage sei sehr heterogen. Vor allem in Ostdeutschland gibt es solche Datensammlungen schon, im Westen klaffen große Lücken. Zentral sei, dass die Daten nach einheitlichem Muster erhoben würden. Bahr räumte ein, die Ziele zum Aufbau der Register seien ehrgeizig.

»Fast eine halbe Million Menschen erkranken jedes Jahr neu an Krebs«, unterstrich Krämer. Nicht überall sind Diagnose und Behandlung gleich gut. Nun sollen die Daten der Betroffenen, auch zur Krankheitsgeschichte und Rückfällen, zusammengestellt werden.

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