Kipping für Mitte-Links-Bündnis mit einem Bürgerkandidaten
Linkspartei-Vorsitzende: Neuanfang mit Vorwahlen nach Vorbild anderer Länder
Der frühere SPD-Bundesfinanzminister wäre nach seinen Äußerungen zum angeblich zu niedrigem Kanzlergehalt „gut beraten, den Weg für einen Neuanfang frei zu machen“, sagte Kipping. Für die Nachfolge sollten jedoch neue Wege gegangen werden. „Ich kann dem Gedanken viel abgewinnen, dass die Kanzlerkandidatur des Mitte-Links-Spektrums künftig nach dem Vorbild anderer Länder in Vorwahlen bestimmt wird, die offen für alle Bürgerinnen und Bürger sind“, wird Kipping zitiert. Dafür sei es noch nicht zu spät.
Zuvor hatte schon der Co-Vorsitzende Bernd Riexinger in der „Berliner Zeitung“ erklärt, alles spreche „für einen Rückzug von Peer Steinbrück“. Dieser sei „als Kanzlerkandidat offenkundig chancenlos“. Riexinger forderte, ein Neustart bei der SPD solle mit einer Öffnung für ein Linksbündnis verbunden werden. „Dann gäbe es eine personelle und inhaltliche Wahl: Merkel oder sozialer Politikwechsel.“
Auch für den Vorsitzenden der Linksfraktion, Gregor Gysi, wird die SPD ohne die LINKE bei der Bundestagswahl 2013 keinen Politikwechsel erreichen. Eine Koalition von SPD, Grünen und Linken würde es aber nur geben, wenn die Sozialdemokraten nicht nur einen Personalwechsel, sondern eine wirkliche Alternative zur bisherigen Politik anstrebten.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.