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»Hat's geregnet?«

Deutsche Rodler glänzen bei Heim-Wasserspielen in Königssee

  • Michael Fox, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.
Besser hätte der WM-Endspurt für die deutschen Rodler kaum beginnen können. David Möller, Natalie Geisenberger, Tobias Wendl und Tobias Arlt fuhren in Königssee Siege ein.

Selbst das Sauwetter konnte den deutschen Rodlern die Leichtigkeit des Seins nicht nehmen. »Hat's geregnet?«, lachte Natalie Geisenberger nach ihrem Sieg bei den Wasserspielen am Königssee und sprach den deutschen Kufenassen aus der Seele. Dreifachcoup bei den Frauen, Doppelerfolg bei den Doppelsitzern - angesichts der erdrückenden Weltcupdominanz seiner Schützlinge kam Bundestrainer Norbert Loch aus dem Dauerstrahlen nicht mehr heraus: »Da kann das Grinsen im Gesicht schon etwas breiter sein.«

Allein bei den erfolgsverwöhnten Männern musste der Bundestrainer am Sonntag zittern. Doch auf den Routinier war Verlass: David Möller meldete sich fast vier Jahre nach seinem letzten Weltcuperfolg zurück und bewahrte die deutschen Rodler mit seinem Sieg vor dem Russen Albert Demtschenko und dem Italiener Dominik Fischnaller vor einer Heimniederlage. »Ich habe das Ding gut für uns nach Hause gefahren«, freute sich der 30-jährige Möller. In den vergangenen Wintern stand der Weltmeister von 2004 und 2007 im Schatten von Olympiasieger Felix Loch, der als Vierter erstmals in der Saison das Podest verpasste.

Vor allem am Sonnabend hatten die Athleten auf der Wasserrutsche am Königssee zu kämpfen gehabt. »Sauwetter«, schimpfte Doppelsitzer Tobias Arlt - und durfte mit Steuermann Tobias Wendl den fünften Sieg im fünften Rennen bejubeln. »Momentan läuft's einfach. Wir gehen locker ran an das Ganze.« »Das waren sehr schwierige Bedingungen. Da muss man die Kiste erst einmal gerade von oben nach unten fahren«, sagte Sascha Benecken, der mit Toni Eggert den deutschen Doppelerfolg perfekt machte.

Noch besser lief es bei den Frauen - und das ohne Olympiasiegerin Tatjana Hüfner. Die viermalige Weltmeisterin musste wegen Rückenproblemen passen, doch angesichts des schier unendlichen Reservoirs der deutschen Frauen störte das kaum. Hinter Geisenberger, die erstmals dem Gesamtsieg entgegensteuert, kamen Carina Schwab und Zukunftshoffnung Aileen Frisch auf die Podestränge. Die Siegerin freute sich über ihren Traumwinter. »Momentan bin ich in einer super Form. Ich bin mental gut drauf, und der Schlitten läuft einfach wie Sau«, schwärmte die Olympiadritte und blickte auf die WM in Whistler voraus. »Da möchte ich natürlich eine Medaille - wenn möglich die goldene.«

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