Australien brennt

Feuerwehrleute sehen Katastrophenniveau erreicht

  • Lesedauer: 2 Min.
Bei anhaltender Hitze und starken Winden haben die Buschbrände in Australien Katastrophenniveau erreicht. Mehr als 140 Feuer wüteten am Dienstag im bevölkerungsreichsten Bundesstaat New South Wales, rund 40 waren außer Kontrolle.

Der Wetterdienst rechnete mit Rekordwerten von über 50 Grad Celsius. Die Behörden stellten sich auf einen der gefährlichsten Tage in der Geschichte des Bundesstaats New South Wales ein. Der zuständige Chef der ländlichen Feuerwehr, Shane Fitzsimmons, sagte in Sydney: »Die Bedingungen könnten nicht schlimmer sein. Wir befinden uns auf Katastrophenniveau.« Allein in dem südöstlichen Bundesstaat, in dem auch Sydney liegt, gab es laut Fitzsimmons über 140 Brände, von denen 40 noch immer nicht eingedämmt waren.

Erinnerungen an 2009 wurden wach. Da waren am »Schwarzen Samstag« bei Buschbränden im südlichen Bundesstaat Victoria 173 Menschen umgekommen. Auf der danach eingeführten Skala bedeutet »Katastrophenniveau« unkontrollierbare, unvorhersehbare und sich schnell verbreitende Buschbrände mit Räumungen als einzig sicherer Option.

Berichte über Opfer gab es nicht. Besondere Sorge galt den Urlaubsgebieten um Shoalhaven, Illawarra und Southern Ranges südlich von Sydney. Die Bürgermeisterin Shoalhavens, Joanna Gash, sprach von einem »Pulverfass«. In ganz New South Wales war es strikt verboten, ein Feuer im Garten oder anderswo zu machen, alle Nationalparks sind zu. In Sydney war es am Dienstag 42 Grad heiß, im Süden von New South Wales setzte kühleres Wetter ein - an manchen Orten »stürzten« die Temperaturen auf einen Schlag von 40 auf 24 Grad. Doch weite Teile von Südaustralien müssen sich auch für die nächsten Tage auf über 40 Grad einstellen. Im Zentrum Australiens könnte das Quecksilber am Montag sogar auf über 50 Grad anstiegen. Erst einmal seit Beginn der Wetteraufzeichnungen wurden 50 Grad gemessen: 1960 zeigte das Thermometer in Oodnadatta (Bundesstaat Südaustralien) 50,7 Grad. Im ganzen Land war es bislang nie heißer als am Montag, als im Durchschnitt 40,3 Grad gemessen wurden. AFP

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -