Angela Steinbrück

Markus Drescher über Chancen Peer Steinbrücks gegen die Bundeskanzlerin

  • Lesedauer: 2 Min.

Die FDP ist der SPD ein ganzes Stück voraus. Den meisten Liberalen dürfte klar sein, dass ihr Frontmann Philipp Rösler im Bundestagswahlkampf ein Klotz am Bein ist und die Diskussion um seine politische Zukunft läuft. Bei den Sozialdemokraten ist die Erkenntnis anscheinend noch nicht so weit gereift, dass sie mit Peer Steinbrück gegen die CDU-Kanzlerin Angela Merkel keinen Blumentopf gewinnen werden.

Auf dem schwierigen Weg dorthin könnte der SPD Steinbrücks neuestes Fettnäpfchen helfen. In das ist er zwar nicht mit Anlauf selbst hinein gesprungen wie im Falle des Gejammers um das vermeintlich zu niedrige Kanzlergehalt. An der Wirkung jedoch ändert das nichts. Nach der Indiskretion aus dem Aufsichtsrat von ThyssenKrupp wird beim potenziellen Wähler hängen bleiben: Der Spitzenkandidat bot einem Unternehmen, von dem er rund 170 000 Euro kassierte, politische Unterstützung zur Durchsetzung dessen Interessen an - einer Begünstigung bei den Strompreisen. Während gleichzeitig der nicht stromintensive Normalverbraucher unter den immer höheren Kosten stöhnt, Stromsperren wegen unbeglichener Rechnungen an der Tagesordnung sind und mit CDU und FDP sowieso schon Industrielobbyisten an der Macht sind.

Ist das die Gerechtigkeit, für die Steinbrück sich angeblich einsetzen will? Einen solchen von den Konservativen ununterscheidbaren Sozialdemokraten braucht niemand. Außer der Kanzlerin natürlich - als willfährigen Juniorpartner in der kommenden Angela-Steinbrück-Koalition.

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