Wettskandal auf «nie dagewesenem Niveau»

Europol deckt hunderte manipulierte Spiele auf

  • Lesedauer: 1 Min.

Den Haag (nd/dpa) - Europol hat nach eigenen Angaben mehr als 380 verdächtige Fußball-Spiele ermittelt. Dies berichtete die Polizeibehörde am Montag. Damit würde dem europäischen Fußball der größte Wettskandal in seiner Geschichte drohen.

Unter den betroffenen Spielen sind Partien der WM- und der EM-Qualifikation sowie zwei Champions-League-Begegnungen. Europol-Chef Rob Wainwright sprach am Montag auf einer Pressekonferenz in Den Haag von Manipulationen «auf einem nie dagewesenen Niveau».

Zusätzlich werde wegen rund 300 weiterer verdächtiger Profispiele ermittelt, meist in Übersee. Betroffen seien aber auch Spanien, Großbritannien und die Niederlande. An den Manipulationen und Wettbetrug waren rund 420 Funktionäre, ehemalige oder heutige Spieler und Schiedsrichter in 15 Ländern beteiligt. Hinter dem Wettskandal soll Europol zufolge ein asiatisches Verbrechersyndikat stecken, das auch in Europa aktiv sei.

Das Problem sei sehr groß, sagte Wainwright. «Das ist erst die Spitze des Eisberges.» Der Europol-Direktor erklärte weiter: «Das ist ein trauriger Tag für den europäischen Fußball.»

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