Licht aus. Film ab.
Wong Kar-Wais »The Grandmaster« eröffnet die Berlinale
Berlin (nd). In der Hauptstadt beginnen am Donnerstag die Tage des Roten Teppichs: Die 63. Berlinale zieht wieder Filmstars an und solche, die es gern wären. Es gab Zeiten, da galt die blutfarbene Auslegeware der besonderen Art als den Göttern vorbehalten. Doch schon Aischylos ließ seinen Agamemnon nur kurz zögern, das symbolbeladene Wirkwerk zu betreten; immerhin zog der König von Mykene seinerzeit dann noch die Schuhe aus.
Das wird von den vielen Berühmtheiten und den wenigen Berühmten, denen bis zum 16. Februar die Berliner Lichtspielhäuser und Edelabsteigen zum Mekka werden, nicht zu erwarten sein: Matt Damon, Jeremy Irons, Julie Delpy, Nicolas Cage, Nina Hoss, Isabella Rossellini sind nur einige der Namen, die Europas wohl wichtigstem Filmfest einen Glanz verleihen, in dem sich andere, darunter auch die Medien, gern sonnen. Insgesamt bewerben sich im Wettbewerb 19 Filme um den Goldenen und die Silbernen Bären, die Jury steht in diesem Jahr unter Leitung des chinesischen Regisseurs Wong Kar-Wai, der mit »The Grandmaster« zugleich die Berlinale eröffnet. Von einer »doppelten Ehre« spricht Wong Kar-Wai im Interview mit dem »neuen deutschland«. Für ihn sei die Eröffnung der Berlinale ein großes Glücksgefühl - und Stress. Die ganze cineastische Welt blicke heute auf Wong Kar-Wai und »The Grandmaster«. Und noch viel mehr Menschen werden sich für die kleinen und großen Stars auf dem Roten Teppich interessieren. Der ist schon lange nicht mehr für die Götter reserviert. Seiten 3, 11, 12
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.