Klare Regeln für riskantes Gas-Fracking

Umweltminister will Förderung erschweren

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin (AFP/nd). Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) will eine mögliche Förderung von schwer zugänglichem Schiefergas in Deutschland durch die sogenannte Fracking-Methode gesetzlich klar regeln. Es gehe darum, Gesetzeslücken zu schließen, sagte er am Montag im Deutschlandfunk. »Die Botschaft ist: Wir wollen Fracking einschränken, wir wollen es nicht ermöglichen.« Er sehe nicht, dass die Metholde »auf absehbare Zeit irgendwo in Deutschland zur Anwendung kommt«, versicherte der Politiker.

Beim Fracking wird Flüssigkeit ins Gestein gepresst und dadurch Druck erzeugt, um Öl und Gas freizusetzen. Kritiker bemängeln unter anderem den Einsatz von Chemikalien, in denen sie eine Gefahr für das Trinkwasser sehen.

Der »Spiegel« hatte berichtet, Schwarz-Gelb wolle die Schiefergasförderung durch Fracking noch vor den Wahlen im September anschieben. Dies sei falsch, so Altmaier, es gehe vielmehr darum, die bisherige Gesetzeslage »deutlich einzuschränken«. So werde die Regierung klarstellen, dass Fracking in Trinkwasserschutzgebieten grundsätzlich verboten sei. In allen anderen Regionen sollten »wesentlich strengere Voraussetzungen im Planungsrecht« gelten; so solle eine Umweltverträglichkeitsprüfung »zwingend notwendig« sein.

In Deutschland finden sich Schiefergasvorkommen in verschiedenen Regionen, unter anderem in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Laut Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe lagern unter der Oberfläche der Bundesrepublik bis zu 2,3 Billionen Kubikmeter Gas aus solchen Vorkommen. Damit könnte Deutschland über ein Jahrzehnt ohne Lieferungen aus dem Ausland auskommen.

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