Evonik bereitet Börsengang vor
Chemiekonzern will nur zehn Prozent verkaufen
Essen (AFP/nd). Die Eigentümer des Spezialchemiekonzerns Evonik aus Essen starten einen neuen Anlauf für den Börsengang - aber in viel kleinerem Ausmaß als zuvor geplant. Die RAG-Stiftung und der Finanzinvestor CVC teilten am Freitag mit, sie nähmen die Vorbereitungen wieder auf. Medienberichten zufolge wollen sie insgesamt nur zehn Prozent der Evonik-Aktien verkaufen.
Die RAG-Stiftung hatte in den vergangenen Jahren mehrfach versucht, Evonik an die Börse zu bringen. Der Konzern war Ende 2007 aus den Sparten Chemie, Strom und Immobilien des Essener RAG-Konzerns entstanden. Evonik gehört zu 75 Prozent der RAG-Stiftung. Die Restanteile sind im Besitz von CVC Capital Partners.
Grund für den neuen Anlauf seien »ein spürbar verbessertes Kapitalmarktumfeld« und ein »gestiegenes Interesse von Investoren«, teilten die Evonik-Eigentümer mit. Im Zuge der Vorbereitungen verkauften sie demnach bereits Anteile - insgesamt »unter zehn Prozent« - vorab an institutionelle Investoren.
Medienberichten zufolge veräußerten RAG und CVC jeweils 3,5 Prozent und bekamen dafür 550 Millionen Euro. Die Eigentümer selbst teilten mit, der Kaufpreis liege »deutlich« über den Preisindikatoren aus dem im Juni 2012 geplanten Börsengang. Den Berichten nach wird Evonik nun mit mehr als 14 Milliarden Euro bewertet. Damals wollten die Eigentümer noch 30 Prozent ihrer Anteile verkaufen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.