Berliner wollen kein Humboldt-Forum
Fast zwei Drittel gegen Millionenbau mit Schlossfassade / Nur SPD-Anhänger mehrheitlich dafür
Berlin (nd). Eine klare Mehrheit der Berliner in Ost und West ist gegen den Bau des Humboldt-Forums auf dem Standort des früheren Stadtschlosses. In einer Umfrage der „Berliner Zeitung“ sprachen sich 61 Prozent gegen das Vorhaben aus, das nach gegenwärtigen Planungen 590 Millionen Euro kosten soll. Für den Mai ist die Grundsteinlegung des Forums geplant, das als Bibliothek und Museum genutzt werden soll.
Die Ablehnung des Baus ist unter Anhängern der Piratenpartei mit 77 Prozent am größten. Danach folgen die Sympathisanten der Linkspartei, die sich zu 71 Prozent gegen den Neubau mit historischer Fassadengestaltung aussprechen. An dem Ort stand früher der Palast der Republik, dessen Abriss insbesondere im Osten auf Kritik gestoßen war. Zustimmung zur Errichtung des Humboldt-Forums gibt es nur unter den Anhänger der SPD - sie fällt aber auch hier mit 51 Prozent sehr knapp aus.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.