Flüchtlingskongress in München

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Wir verließen Leipzig um 10:30 Uhr in Richtung München. Wir kamen dort sicher um 17: 30 Uhr an, ohne von der Polizei kontrolliert zu werden. Unser Empfang war sehr herzlich. Im Namen des Protestcamps am Oranienplatz nahmen wir am Flüchtlingskongress teil.

Wir berichteten ihnen über das Ziel unserer Bustour und unsere Erfahrungen bisher. Wir nutzten die Gelegenheit auch, um etwas über die Ereignisse am Oranienplatz zu erzählen. Lager haben wir in München keine besucht. Wir werden um 24 Uhr nach Passau fahren. Dort werden wir ein Lager besuchen und unser Zelt aufbauen.

Protesttour der Flüchtlinge
 

Was ist hier los?

Seit dem 26. Februar ist eine Gruppe Flüchtlinge auf Protesttour durchs Land. Täglich steuern sie ein Flüchtlingsheim in einer deutschen Stadt an, um dort gemeinsam mit dem Heimbewohnern gegen die deutsche Asylgesetzgebung zu protestieren.

Wo liegt das Problem?

Schon seit langem fordern Flüchtlinge und ihre Unterstützer ein humaneres Asylrecht in Deutschland. Die meisten Asylsuchenden sind in Deutschland in Heimen untergebracht, wo sie oft jahrelang mit fremden Personen auf engstem Raum leben müssen. Durch die Residenzpflicht machen sie sich strafbar, wenn sie ihre Stadt oder ihren Landkreis verlassen. Durch das Arbeitsverbot sind sie ständig von fremder Hilfe abhängig. Weitere Kritikpunkte sind: die niedrige Anerkennungsquote gegenüber Asylsuchenden, die Abschottungspolitik der Europäischen Union sowie Fremdenfeindlichkeit und Alltagsrassismus.

Wohin geht die Fahrt?

Die Reise der Flüchtlinge begann am 26. Februar in Berlin und endet dort am 20. März auch wieder. In der Zwischenzeit machen die Flüchtlinge in folgenden Städten Station:
26.2. Halberstadt, 27.2. Halle, 28.2. Bitterfeld, 1.3. Leipzig, 2.3. München, 3. & 4.3. Passau, 5.3. Augsburg, 6.3. Mindelheim, 7.3. Stuttgart, 8.3. Karlsruhe, 9.3. Frankfurt, 10.3. Köln, 11.3. Düsseldorf, 12.3. Bramsche, 13.3. Hannover, 14.3. Bremen, 15.3. Oldenburg, 16.3. Hamburg, 17.3. Horst, 18.3. Neumünster, 19.3. Rostock

Weitere Infos?

Den Start der Tour hat »nd«-Redakteur Robert D. Meyer begleitet: Neustart für Asylprotest

Darüber, warum Behörden einen der Protagonisten der Proteste nun abschieben wollen, hat Ines Wallrodt geschrieben.

 

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