Gedenken an Holocaust-Opfer

Jugendliche aus aller Welt beim »Marsch der Lebenden« in Auschwitz

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (nd). Erinnern an das Unvorstellbare: Israel gedachte gestern am Nationalfeiertag der sechs Millionen Opfer des Holocaust. Sirenen im ganzen Lande, Gedenkminuten, eine Zeremonie in der Gedenkstätte Yad Vashem mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und US-Außenminister John Kerry. Das Erinnern galt diesmal auch dem Aufstand im Warschauer Ghetto vor 70 Jahren.

Am gleichen Tag eine bewegende Demonstration in Auschwitz, das zum Inbegriff des nationalsozialistischen Rassenwahns und der Judenvernichtung wurde. Tausende junge Juden aus aller Welt nahmen am »Marsch der Lebenden« teil. Ihr Weg führte, einer seit 1988 bestehenden Tradition folgend, von der KZ-Gedenkstätte Auschwitz zum rund drei Kilometer entfernten einstigen Vernichtungslager Birkenau, wo deutsche Faschisten mehr als eine Million Juden ermordet hatten. Junge Leute aus Polen und Israel waren dabei, Teilnehmer aus Argentinien, den USA, Deutschland und vielen anderen Ländern. Begleitet wurden sie von KZ-Überlebenden, gemeinsam legten sie Blumen nieder und sprachen ein Totengebet. 150 000 Jugendliche beteiligten sich in den vergangenen 25 Jahren an diesem Marsch.

Ebenfalls gestern teilte die Zentralstelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen in Ludwigsburg mit, dass die Ermittlungen gegen 50 mutmaßliche Aufseher aus dem KZ Auschwitz-Birkenau ausgeweitet werden sollen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.