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Faustregel »Von O bis O« außer Kraft

Von Winter- auf Sommerreifen wechseln

  • Lesedauer: 3 Min.
Als unpassend hat sich in diesem Jahr die Faustregel erwiesen, Winterreifen »von O bis O« - von Oktober bis Ostern - zu montieren. Erst in diesen Tagen geht es endlich mit den Temperaturen aufwärts, so dass der Wechsel auf Sommerprofile sinnvoll ist.

Den Wechsel können Autofahrer kostengünstig selbst erledigen. Hinweise dazu liefert die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs. Erfolgt der Reifenwechsel in einer Werkstatt, so ist ein Preisvergleich für die Dienstleistungen »Wechsel«, »Wuchten« und »Lagerung« zu empfehlen, denn die Preise variieren lokal stark.

Tipps zur Eigenmontage

Die Position der demontierten Räder wird am besten innen auf der Felge markiert: »VR« für »vorne rechts« oder »HL« für »hinten links«. Das erleichtert bei der nächsten Reifenmontage im Herbst den achsweisen Tausch der Positionen. Bei der Montage ist darauf achten, dass die Reifen mit dem besseren Profil aus Sicherheitsgründen stets auf der Hinterachse montiert werden. Beim Tausch von hinten nach vorne die Reifen niemals von links nach rechts montieren. So ist gewährleistet, dass sogenannte laufrichtungsgebundene Reifen immer auf der richtigen Seite aufgezogen bleiben. Durch das Tauschen werden die Reifen gleichmäßiger abgenutzt.

Prüfen Sie beim Wechsel der alten Sommerreifen das Profil. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Profiltiefe von mindestens 1,6 mm. Schauen Sie sich die gebrauchten Sommerpneus vor der Montage genau an. Sind Lauffläche und Flanken unverletzt? Unregelmäßig abradierte Reifen deuten auf defekte Stoßdämpfer, eine falsche Fahrwerksgeometrie, zu niedrigen Fülldruck oder eine Unwucht der Reifen hin.

Achten Sie auch auf den richtigen Reifenfülldruck (siehe Betriebsanleitung, im Tankdeckel oder im Einstieg der Fahrertür). Prüfen Sie den korrekten Luftdruck des Reserverads, damit es im Ernstfall einsatzbereit ist.

Vergewissern Sie sich, dass bei der Rädermontage die Radschrauben mit dem vom Hersteller vorgeschriebenen Drehmoment angezogen werden (siehe Betriebsanleitung). Dazu benötigt man neben dem normalen Radkreuz einen Drehmomentschlüssel, der die Kontrolle des Anzugsdrehmoments ermöglicht. Bei zu stark angezogenen Radschrauben werden unter Umständen die selbstsichernden Materialeigenschaften aus der Verbindung Felge/Radschraube in Mitleidenschaft gezogen. Nach dem Reifenwechsel sind die Radmuttern nach rund 50 Fahrkilometern zu überprüfen.

Die demontierten Reifen lagern in der Sommerpause bevorzugt trocken, kühl und dunkel mit leicht erhöhtem Fülldruck. Reifen auf Felgen am besten liegend, unmontierte Reifen stehend lagern.

Wahl richtiger Sommerreifen

Wer neue Sommerreifen kaufen muss, sollte unbedingt auf Qualität achten. Dazu zählen: optimales Handling, Bremsweg, Aquaplaning, Seitenführung, Rollwiderstand, Komfort, Geräusch und Verschleiß.

Lassen Sie sich beim Neukauf keine Ladenhüter andrehen. Ein als neu angebotener Reifen sollte keinesfalls älter als drei Jahre sein. Da Reifen aufgrund chemischer und physikalischer Prozesse auch durch die bloße Lagerung altern, gilt die Regel: je jünger desto besser.

Auch der Laie erkennt das an der sogenannten DOT-Nummer, die jeder Reifen an seiner Flanke trägt und dessen vier letzte Ziffern das Produktionsdatum verraten. Steht hier zum Beispiel 5012, bedeutet das: Der Reifen ist in der 50. Kalenderwoche des Jahres 2012 gefertigt worden.

Weitere Tipps im Internet unter ratgeber.gtue.de

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