Kartoffelkartell ergaunert Hunderte Millionen
Verdacht auf Preisabsprachen seit zehn Jahren
München (AFP/nd). Mit illegalen Preisabsprachen sollen sich Kartoffelhändler bereichert haben. 80 bis 90 Prozent der größeren Betriebe in der Kartoffel- und Zwiebelbranche hätten regelmäßig die Preise abgesprochen, zu denen sie Supermarkt-Ketten belieferten, schreibt die »Süddeutsche Zeitung« (SZ). Daraus sollen sich über zehn Jahre hinweg unrechtmäßige Einnahmen von bis zu einer Milliarde Euro ergeben haben, berichtete »Bild«.
Das Bundeskartellamt hatte die Unternehmen am vergangenen Dienstag durchsuchen lassen. Gegen mehrere Firmen wurden Bußgeldverfahren eingeleitet. Ihnen drohen Strafzahlungen, sollten sich die Berichte bestätigen.
Nach »SZ«-Informationen sollen durch die Absprachen die Gewinnmargen zeitweise rasant in die Höhe gestiegen sein und sich mitunter verzehnfacht haben, vor allem auf Kosten der Verbraucher. Diese sollen in den Supermärkten weit mehr gezahlt haben als notwendig. Foto: dpa/Wüstneck
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