Blockupy-Ticker: Polizei stoppt Demonstration
Gewalt gegen Demonstranten / Polizei hält Krankenwagen für Verletzten auf
Zweier Protesttag 1. Juni
16:10 Ob das heute noch etwas wird? Die Demonstranten stehen sich weiter mit guter Laune die Beine in den Bauch. Die Polizei vertreibt sich währenddessen die Langeweile damit, mit Pfefferspray zu sprühen. Einige Anwohner verhalten sich solidarischer und lassen an Leinen Wasserflaschen in den Kesseln hinunter.
15:30 Es bleibt wie es ist: Die Polizei kesseln, die Demonstranten tanzen und singen unterdessen. Auch die ersten Schaulustigen haben sich angekündigt: Der Frankfurter Bürgermeister soll unterwegs zur Demo sein.
14:55 Es geht schon wieder los: Die Polizei geht mit Pfefferspray gegen Demonstranten vor.
14:10 Noch einige Ergänzungen unserer Korrespondenten vor Ort: Als die Polizei in die Demonstration hineinging, wurden auch ältere Menschen brutal überrant. Der Krankenwagen für den verletzten Journalisten wurde über eine halbe Stunde von der Polizei nicht durchgelassen.
13:50 Nicht viel Neues: Die Demonstranten stehen immer noch herum und warten darauf, demonstriern zu dürfen. In einer halben Stunde soll es vielleicht weiter gehen, sagt die Polizei
13:20 Nach Augenzeugenberichten soll ein Journalist verletzt worden sein.
13:05 Restlicher Teil des Demozuges darf weiter laufen, will aber nicht
13:00 Polizei sprüht Pfefferspray gegen die Demonstranten und droht damit, Vermummte in Gewahrsam zu nehmen. Mehrere hundert Demonstrationen sollen durch die Polizei abgetrennt und eingekesselt worden sein. Anonsten : super Wetter.
12.30 Nach Kundgebungen von autonomen Gruppen, den Gewerkschaften, der Linken und attac hat sich der Zug vom Hauptbahnhof in Richtung Willy-Brandt-Platz begeben.
Veranstalter erwarten 20 000 Menschen zu Blockupy-Demo
Am Freitag hatten die Kapitalismuskritiker vor der Europäischen Zentralbank (EZB), auf der Einkaufsmeile Zeil, vor der Deutschen Bank und am Flughafen protestiert. Während Blockupy von etwa 3000 Teilnehmern bei einer «Blockade» der EZB sprach, zählte die Polizei höchstens 1400 Protestierende.
Erster Protesttag 31. Mai
Blöken gegen die Blockade
Sonja Erkens über die EZB-Proteste und den Unmut der Passanten
Schikanen im Bus, Schikanen am Flughafen
Johanna Treblin über die Proteste gegen Abschiebungen am Terminal 1
Blockupy: Demonstrationsrecht im Eimer
16:50 Schluss: Momentan halten die Demonstranten am Flughafen ihre Abschlussrede. Heute passiert wohl nichts mehr. Bis morgen!
16:11 Auch am Flughafen scheint der Protest langsam zu Ende zu gehen. Flüchtlinge halten gerade vor dem Terminal eine Rede.
16:00 Auf der Frankfurter Zeil ist mittlerweile Schluss. "Ausbeutung markiert, kapitalistischen Normalbetrieb blockiert" lautet die Bilanz der Veranstalter.
15:30 Am Flughafenl befinden sich noch immer mehrere Hundert Demonstranten. Rund 200 hat die Polizei in das Terminal hereingelassen und begleitet sie nun von allen Seiten.
14:30 Dass nicht nur die Krise, sondern auch der Widerstand gegen die Troika-Politik europäisch ist, beweisen gerade 100 italienische Demonstranten. Kommunistische Kampflieder ertönen, die Sambatruppe trommelt und dahinter tanzt die Clownsarmy.
14:10 Am Bahnhof knüppeln Polizisten kurz in die Menge aus rund 300 Demonstranten. "Wo wart ihr in Rostock?" rufen die zurück.
13:55 Die Sitzblockade mit mittlerweile 600-700 Demonstranten wird gerade freiwillig beendet. Weiter gehts in Richtung Karstadt. Dort wollen sich die Demonstranen solidarisch mit der streikenden Blegeschaft erklären.
13:40 Die Sitzblockade hält weiterhin. Vor einem Bekleidungsgeschäft gab es kleinere Rangeleien zwischen Demonstranten und Polizei, als verärgerte Kunden sich den Weg bahnen wollten. Die Antwort der Demonstranten: "Euro Mode ist so fesch, schon wieder Tote in Bangladesch!"
13:00 Erfolgreiche Aktion vor dem Einkaufszentrum "Myzeil": Ungefähr 100 Leute formieren sich dort zu einer Sitzblockade. Keiner kommt mehr hinein oder heraus. Die Polizei verhällt sich (noch) ruhig.
12:00 Vom Rossmarkt sind rund 300 - 400 Demonstranten in Richtung Flughafen aufgebrochen. 200 - 300 Teilnehmer der "Stadtpolitischen Aktion" haben sich in einem eigenen Zug auf zum Flufhafen begeben. Um 12:30 Uhr beginnt eine Aktion in einer Frankfurter Einkaufsstraße. Dort können die Menschen in einem Spiel namens "Payback Teilaktion" Punkte sammeln für kreative Aktionen, die den Einkaufsbetrieb verhindern.
11:30 Die hochschulpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Nicole Gohlke, hat die Proteste vor der EZB als „ein starkes Zeichen für eine soziale Kehrtwende in Europa“ bezeichnet. Die Blockade der EZB sei „ein klares Statement gegen die europaweiten unsozialen Kürzungsprogramme und für Solidarität mit den Bevölkerungen Südeuropas“, so die Linkenpolitikerin.
10:30 Alle Blockaden an der EZB wurden aufgelöst, die Demonstranten sind geschlossen zum Paulsplatz gegangen. Dort werden sie von einer Vokü versorgt. Einige der Protestierende haben sich auf den Weg zum Flughafen gemacht. Hier findet eine Aktion gegen Abschiebungen statt.
10:00 Jetzt hat die Polizei an der Gallusstr einen Demonstranten festgehalten und mitgenommen. Noch ist unklar warum.
09:30 Am Rossmarkt in Frankfurt großes Polizeiaufgebot, das kurzzeitig Pfefferspray einsetzt. Parlamentarischer Beobachter wird gesucht. Demonstranten haben eine Kette gebildet.
8:55 Blockupy-Sprecher Roland Süß sagt, "der Schritt vom öffentlichen Protest zum Zivilen Ungehorsam ist nötig. Mit der Blockade machen wir den europaweiten Widerstand gegen die verheerende Verarmungspolitik sichtbar. Sie ist Ausdruck unserer Solidarität mit den Menschen vor allem in südeuropäischen Ländern, deren Existenz ganz konkret von den Kürzungsprogrammen bedroht ist."
8:45 Natürlich wird auch über die Erfolge der Proteste gestritten: Das Blockupy-Bündnis sprach von mehr als 3000 Aktivisten, die das EZB-Gebäude "umzingelt und abgeriegelt" hätten. Der Geschäftsbetrieb der EZB sei "erfolgreich gestört". Diese Angaben wurden von der Polizei allerdings dementiert. Der Zugang zum Gebäude sei für die Mitarbeiter weiterhin möglich.
8:30 “Die Blockade steht. Der Geschäftsbetrieb der EZB ist erfolgreich gestört”, sagt Blockupy-Sprecherin Ani Dießelmann. “Das Blockupy-Bündnis hat sein erstes Aktionsziel erreicht. Im Laufe des Tages werden wir weitere Akteure der Krise mit entschiedenen Aktionen in der Stadt markieren. Wir rufen alle dazu auf, sich unserem Protest anzuschließen!”
8:00 Die Blockade der EZB ist auf rund 3000 Menschen angewachsen, meldet Blocklupy. Die Polizei ist nicht so gut im Zählen: Ein Sprecher nennt die Zahl von 1400 Teilnehmern. Mehrere Blockadepunkte stehen, twitterte die Linkenpolitikerin Janine Wissler von vor Ort. Die Stimmung sei weiter ausgelassen, heißt es beim Bündnis. Am Euro-Symbol vor der EZB spiele der Laustprecherwagen Musik: "Wir gehen hier nicht mehr weg."
7:55 Die Linkspartei ist bei den Protesten in Frankfurt mit dabei. Man wolle „ein Zeichen der internationalen Solidarität“ setzen, sagte Vorstandsmitglied Christine Buchholz. „Wir protestieren gegen die Abschaffung von sozialen Errungenschaften im Namen der Rettung von Banken und Konzernen - ob in Europa oder in Deutschland.“ Angekündigt ist, dass die Parteivorsitzende Katja Kipping am Samstag zum Auftakt der Demonstration sprechen soll. Auch Linkenpolitiker wie Sahra Wagenknecht und Heinz Bierbaum seien vor Ort, hinzu kommen Bundestagsabgeordnete und zahlreiche Aktive aus Ländern und Kommunen.
7:45 Nach Angaben der Organisatoren sind bereits rund 2500 Menschen an der EZB und blockieren diese. Laut Attac ist die Stimmung gut, es sind Sprechchöre zu hören: „Heute frei, Blockupy!“
7:30 Bereits am frühen Morgen haben in Frankfurt am Main die Blockupy-Proteste begonnen. Mehrere Züge von Aktivisten machten sich am Morgen auf den Weg zur Europäischen Zentralbank, zum Hauptbahnhof, zum Flughafen und zur Zentrale der Deutschen Bank um den „Widerstand ins Herz des europäischen Krisenregimes“ zu tragen. Vereinzelt wurde von vor Ort von Knüppeleinsätzen der Polizei gegen friedliche Demonstranten berichtet. Die EZB sei am Morgen bereits blockiert.
6:00 Im Camp der Protestierer erwacht das Leben am Morgen. Ein breites Bündnis von linken Gruppen, Gewerkschaftern und Aktivisten will am Freitag und Samstag gegen das Sparregime in Europa, Nahrungsmittelspekulationen von Banken und Mietpreiserhöhungen demonstrieren. Geplant ist eine „massenhafte Blockade“. Die Polizei hat die EZB am Theater bereits abgesperrt und die angrenzende U-Bahn-Haltestelle gesperrt.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
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