Deutsche kaufen weniger Neuwagen

Neuzulassungen sanken im ersten Halbjahr 2013 um 8,1 Prozent

  • Lesedauer: 2 Min.
Opel, VW und Co. verkaufen weniger Autos auf dem heimischen Markt. Der Grund ist die Eurokrise.

Flensburg (dpa/nd). Schwache Bilanz für den deutschen Neuwagenmarkt im ersten Halbjahr: Die Zahl der Neuzulassungen sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,1 Prozent auf 1,503 Millionen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Dienstag mitteilte. Auch auf dem westeuropäischen Markt halten sich die Käufer zurück.

»Wir alle können mit dieser Entwicklung nicht glücklich sein«, sagte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann. Die deutschen Verbraucher seien trotz guter Beschäftigungslage und gestiegener Einkommen verunsichert durch die Eurokrise, hieß es beim VDA. Auch das Firmenwagensegment schwächele.

Im Monat Juni wurden nach Angaben des Bundesamts knapp 283 000 neue Autos angemeldet, das waren 4,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Unter den großen deutschen Marken erlitten Opel (minus 11,0 Prozent), VW (minus 9,0 Prozent) und BMW (minus 7,1 Prozent) im ersten Halbjahr die größten Einbußen.

Wissmann sagte, die meisten schöben den Neuwagenkauf nur auf. Die Jahresprognose von bis zu drei Millionen Verkäufen behielt er bei. Um diese Marke werde sich der Markt in den nächsten Jahren einpendeln.

Der westeuropäische Markt schrumpft zum vierten Mal in Folge. Für dieses Jahr sind rund elf Millionen Neuzulassungen prognostiziert - bis 2007 waren es jahrelang mehr als 14 Millionen gewesen. Der Weltmarkt fängt die Einbußen jedoch auf. »Der zusätzliche Absatz in den USA und in China wird mehr als viermal so groß sein wie der Verlust auf dem westeuropäischen Markt«, sagte Wissmann. Weltweit bauten in diesem Jahr die deutschen Konzernmarken 13,9 Millionen Autos, zwei Prozent mehr als 2012. In Deutschland sinke die Produktion leicht.

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