Unsichere Zukunft für Stahlkocher
Erneute Spekulation über Stellenabbau in Salzgitter
Salzgitter (dpa/nd). Vor dem Hintergrund von Gewinnwarnungen und Spekulationen über Stellenabbau legt der Stahlkonzern Salzgitter heute seine Halbjahresergebnisse vor. Die »Braunschweiger Zeitung« hatte im März bereits über 1000 gefährdete Stellen beim zweitgrößten deutschen Stahlkocher spekuliert. Eine Bestätigung gab es dafür bisher aber nicht. Der Konzern hatte erst vor wenigen Tagen nach einem verlustreichen ersten Halbjahr zum zweiten Mal in wenigen Monaten seine Ergebnisprognose für 2013 gekappt. Der Vorsteuerverlust dürfte für das Gesamtjahr bei 400 Millionen Euro liegen, teilte der Stahlkonzern mit. Hinzu kommen könnten noch Einmaleffekte aus dem Sparprogramm »Salzgitter AG 2015«.
Die mit Spannung erwarteten Eckdaten dieses Programms lassen allerdings weiter auf sich warten. Seine Inhalte sollten nach ursprünglicher Ankündigung des Konzerns bis zur Jahresmitte festgelegt sein. Sie waren aber nach Angaben einer Konzernsprecherin zunächst auf Ende Juli und später erneut verschoben worden. »Die Gespräche laufen noch, es sind noch keine Verträge unterschrieben worden«, sagte die Sprecherin der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag. Für die trübe Stimmung macht Salzgitter mehrere Faktoren verantwortlich: So leide etwa die verlustreiche Tochter Peine Träger GmbH unter dem extremen Rückgang der Bautätigkeit in den südeuropäischen Ländern, für die mittelfristig keine nennenswerte Belebung absehbar sei.
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