Naziaufmarsch in Dortmund
Dortmund (nd-Meier). Mehrere tausend Menschen demonstrierten am Samstag gegen einen Naziaufmarsch in der Dortmunder Innenstadt. Im Vorfeld hatten Unternehmens- und Einzelhandelsverbände in trauter Eintracht mit der letzten verbliebenen Lokalzeitung jedoch Stimmung gemacht: »Wir sind GEGEN jede Art von GEWALT«, war dort in einer Anzeige zu lesen. Gewettert wurde »gegen Versammlungen von Nazis und Chaoten in Dortmund«, also auch wider Nazigegner, die nicht in das Weltbild von westfälischen Unternehmern, Händlern und Lokaljournalisten passen.
Dabei ging die Gewalt von Seiten einiger der 370 Nazis aus, die in Dortmund gegen das 2012 erfolgte Verbot des »Nationalen Widerstands Dortmund« marschierten. So wurden fünf der gut 1000 Gegendemonstranten durch einen selbstgebastelten Nazisprengsatz verletzt, darunter eine Landtagsabgeordnete der Partei »Die Piraten«.
Einzelne Nazis sollen zudem Polizisten attackiert haben. Gewaltvorwürfe wurden aber auch gegen die Polizei erhoben, die einen besetzten Tunnel auf der Naziwegstrecke recht grob frei räumte. Beklagt werden zudem Schikanen sowie der willkürliche Einsatz von Schlagstöcken und Tränengas.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.