Auf Stand-by kann man verzichten

Energiespartipps für den Haushalt

  • Lesedauer: 3 Min.
Mit weniger Energie auszukommen ist kein Hexenwerk. Wer sich in den eigenen vier Wänden auf die Suche macht, entdeckt reihenweise Einsparmöglichkeiten. Allein die Bereiche Heizung, Warmwasserbereitung und Stromversorgung, die alle das Treibhausgas CO2 verursachen, lassen sich ohne Komforteinbuße optimieren. Zuhause beginnt die persönliche Energiewende, meint die Wüstenrot Bausparkasse AG, und damit ein besserer Klimaschutz.

Es ist selten der spektakuläre große Wurf, der die Energierechnung deutlich sinken lässt. Doch schon einfache Verhaltensänderungen ermöglichen im Haushalt eine Menge an Einsparungen - und zwar ohne Zusatzkosten und mit sofortiger Wirkung für Klima und Budget. So muss nicht wegen zweier Brötchen, die zum Frühstück aufzubacken sind, der ganze Backofen angeheizt werden - der Toaster genügt auch. Oder der Rat, beim Kochen Töpfe mit optimaler Wärmeübertragung und mit Deckel zu verwenden, weil sonst die Wirkung teilweise verpufft. Oder: Die Lüftungs-Öffnungen von Kühlschrank oder Gefriertruhe nie zustellen, weil sonst Wärmestaus entstehen. Zugestellte und verschmutze Schlitze erfordern bis zu zehn Prozent mehr Strom.

Mal den Fernseher abschalten

Tipps zum Klimaschutz

Auch bei stark verschmutzter Wäsche muss der 90-Grad-Waschgang nicht sein. Für normal verschmutzte Wäsche genügt das »Energie-Sparprogramm«, also eine Waschtemperatur von 60 Grad C, um die Bakterien absterben zu lassen.

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Ein stark tropfender Wasserhahn verursacht pro Monat bis zu 500 Liter Mehrverbrauch. Eine neue Dichtung reicht in vielen Fällen. Bei der Dusche einen Sparduschkopf einbauen, damit können bis zu 50 Prozent Wasser gespart werden.

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Den Geschirrspüler nicht wahllos, sondern wirtschaftlich einräumen - den Platz also bestmöglich nutzen.

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Bei längerer Abwesenheit im Haus, etwa durch Arbeit oder Urlaub, die Heizungstemperatur auch am Tag auf 16 bis 17 Grad absenken.

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In helleren Räumen kann das Licht abends später eingeschaltet werden. Diesen Effekt kann man bei einer anfallenden Renovierung entsprechend nützen.

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Energiesparlampen verbrauchen rund 80 Prozent weniger Strom als herkömmliche Glühbirnen. Das Ersetzen der alten Birnen spart daher CO2 und Geld.
 

Auch der immer wieder gebrachte Hinweis, auf den »Stand-by«-Betrieb von Fernsehern oder Computern zu verzichten, kann nicht oft genug wiederholt werden. Diese Bequemlichkeit kostet unnötig viel Strom und belastet die Natur, weil heute in jedem Haushalt Fernseher und Rechner stehen. Wenn sie, wie es auch das Umweltbundesamt empfiehlt, immer ausgeschaltet würden, wären jährlich Kosten von 3,5 Milliarden Euro gespart.

Auch beim Kauf von TV-Geräten kann man bei den Betriebskosten sparen: Plasma-Fernsehgeräte verbrauchen im Vergleich zu Flüssigkristallbildschirmen (LCD-Technik) mehr Strom, vor allem bei billigeren Modellen. Die Stromeinsparung bei Flachbildschirmen und Laptops beträgt im Vergleich zu Röhrenmonitoren bis zu 75 Prozent.

Mit jeder verbrauchten Kilowattstunde aus der Steckdose werden 646 Gramm Kohlendioxid in die Umwelt geblasen. Und sie ist auch finanziell nicht billig. Eine gemeinsame Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen und anderer zeigt, dass die jährlichen Ausgaben für Energie und Raumwärme in privaten Haushalten, ohne Kraftstoff, auf rund 1561 Euro gestiegen sind. 1990 waren es noch 826 Euro.

Zum Jahresanfang sind die Strompreise durchschnittlich um zwölf Prozent in die Höhe geschnellt. Nun wird schon wieder eine Strompreiserhöhung für den Herbst angekündigt. Da lohnt es sich doch, einmal die eigenen eingefahrenen Abläufe im Haushalt unter die Lupe zu nehmen.

Auf moderne Geräte umrüsten

Welches Haushaltsgerät verbraucht wie viel Strom? Ein Strommessgerät spürt heimische Energieverschwender auf. Für einen geringen Betrag gibt es das Gerät bei der örtlichen Energie- oder Verbraucherberatungsstelle. Denn oft stellt sich heraus, dass Herd, Kühlschrank oder Geschirrspüler weit über zehn Jahre alt und richtige Energieschleudern sind. Bisher wurde oft nach dem Motto gehandelt: Solange das Haushaltsgerät läuft, bleibt es stehen. Warum Hunderte von Euro in ein neues Haushaltsgerät investieren, solange das alte seinen Dienst versieht?

Technischer Fortschritt

Wer so argumentiert, übersieht, dass in den zurückliegenden Jahren die Gerätetechnik enorme Fortschritte bei den Verbräuchen gemacht hat. So kommt heute ein moderner Kühlschrank mit bis zu drei Viertel weniger Strom als 1990 aus. Die Entwicklungsingenieure in den Produktionsstätten der »weißen Ware« haben den Energieverbrauch von Herd, Waschmaschine und Geschirrspüler um 30, bei manchen Herstellern sogar um bis zu 40 Prozent gesenkt. Der Wasserverbrauch bei Wasch- und Spülmaschinen hat sich - je nach Hersteller - halbiert. Wer dann noch die besser gestufte Programmwahl heutiger Produkte ausnützt, stellt fest, dass manchmal statt eines Volldurchlaufs auch ein Kurzdurchlauf zum Ziel führt.

Da lohnt es sich, dem Kaufpreis eines Neugeräts die eingesparten Kosten für Betrieb und Unterhalt (Reparaturkosten) gegenüberzustellen. Bei modernen, elektronisch gesteuerten Haushaltsgeräten, wie Waschmaschinen und Geschirrspülern, kann man den Strom- und Wasserverbrauch neu programmieren und damit auf veränderte Standards reagieren, wenn sich etwa die Bewohnerzahl im Haushalt vergrößert hat. Manche Hersteller bieten ein »Upgrade« an.

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