Staat ohne Haushalt

  • Lesedauer: 1 Min.

Am 1. Oktober beginnt in den USA das neue Haushaltsjahr. Auf Bundesebene gibt es ein Problem: Es fehlt an einem Budget. Die Republikaner als Mehrheitsfraktion im Repräsentantenhaus blockieren jegliche Vorlagen, um damit das Inkrafttreten der Gesundheitsreform von Präsident Barack Obama zu verhindern. Dieser spricht von »Erpressung«.

In den vergangenen Jahren gab es bereits ähnliche Situationen - der finanzielle Kollaps wurde bisher mit einem Kompromiss im letzten Moment abwendet. Auch jetzt herrscht hinter den Kulissen hektische Betriebsamkeit. Doch Obama scheint diesmal hart bleiben zu wollen, schließlich ist die Gesundheitsreform sein wichtigstes innenpolitisches Vorhaben.

Ohne Einigung im Kongress müssten ab kommenden Dienstag hunderttausende Staatsbedienstete in Zwangsurlaub geschickt sowie Bundesbehörden, viele Museen und Nationalparks geschlossen werden. Nach Informationen der »New York Times« hat Sylvia Mathews Burwell, die Etatchefin des Weißen Hauses, bereits Anweisung gegeben, sich auf den Ernstfall vorzubereiten.

Derweil wartet in rund zwei Wochen schon das nächste Problem: In den USA gibt es im Unterschied zu anderen großen Industriestaaten eine gesetzliche Obergrenze für die Staatsschulden. Diese liegt derzeit bei 16,7 Billionen Dollar. Mitte Oktober dürfte diese Marke erreicht sein und müsste angehoben werden. Doch auch dies verwenden die Republikaner als Druckmittel gegen die Sozialpolitik der Demokraten. KSt

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.