Ohne Blatt vorm Mund

Sepp Blatter kritisiert deutsche Organisation

  • Lesedauer: 1 Min.
Heftig kritisiert hat Joseph Blatter, der Präsident des Fußball-Weltverbandes FIFA, das Kartenverkaufs-System des deutschen Organisations-Komitees für die WM 2006. In einem Interview in der Sonntagsausgabe der Neuen Zürcher Zeitung nahm Blatter kein Blatt vor den Mund: »Ich weiß nicht, wie viele Sitzungen es gab. Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, wir hätten den Ticket-Vertrieb übernommen.« Unverständnis zeigte der FIFA-Boss bezüglich der Losrunden im Rahmen der Ticketverteilung. »Die Deutschen wählten ein System, das ich überhaupt nicht verstehe. In Südafrika 2010 übernehmen wir das Ticketing wieder«, sagte Blatter. Für Wolfgang Niersbach, den Vize-Präsidenten des OK, sind diese Aussagen ein doppeltes Rätsel. »Zum einen weiß jeder, dass gerade 2002 der Kartenverkauf alles andere als reibungslos verlaufen ist. Zum anderen weiß ich von meinem Vize-Präsidenten Horst R. Schmidt, dem Fachmann für das Ticketing, dass der Verkauf ohne Probleme, durchsichtig und nachvollziehbar verlaufen ist.« Auch in die Organisation der WM scheint Blatter kein großes Vertrauen zu setzen: »In Deutschland müssen sie sich anstrengen, wenn sie wiederholen wollen, was 2002 in Südkorea oder 1998 in Frankreich passierte. Man muss beweisen, dass die WM so gut wird wie die Erwartungen.« sid
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