Fans greifen Hoeneß an

Hertha-Torwart Fiedler: »Saudumme Aktionen«

  • Mark Wolter
  • Lesedauer: 2 Min.
»Wir geben alles für Euch« wurde den Hertha-Anhängern mittels Plakaten in der ganzen Stadt versprochen. Bekommen haben sie ein 2:4-Debakel gegen den Tabellenletzten Köln. Zum Dank feierten die Berliner Fans den zweifachen Kölner Torschützen Lukas Podolski. Während Hertha-Trainer Falko Götz auf der Pressekonferenz nach dem Spiel fassungslos nach Worten rang, versuchten einige wütende Fans, den VIP-Bereich zu stürmen. Ziel ihrer Aggressionen war aber nicht der Trainer, sondern Manager Dieter Hoeneß, der sich schon während des Spiels mit »Hoeneß raus«-Rufen konfrontiert sah und kommentarlos aus dem Stadion flüchtete. Am Sonntag gab er bekannt, dass man sich erst in den nächsten Tagen zusammensetzen werde. Götz bleibt vorerst im Amt.
Hertha-Torwart Christian Fiedler, äußert sich nach der Niederlage:

ND: Warum haben Sie verloren?
Fiedler: Der Wille war da, aber durch zwei saudumme Aktionen liegen wir plötzlich 0:2 zurück. Dann mussten wir anrennen und ließen uns viel zu leicht auskontern.

Fühlten Sie sich von der Abwehr im Stich gelassen?
Nein, da gibt es nichts Persönliches. Wir sind eine Mannschaft. Ich habe genauso verloren wie die anderen auch.

Hat Ihnen die Unterstützung der Fans gefehlt?
Die Fans waren sich uneins. Einige kommen zu spät oder gar nicht, manche feuern an, andere pfeiffen die eigenen Spieler aus. Wir müssen jetzt zusammen halten, auch die Fans.

Wird der Trainer jetzt innerhalb der Mannschaft in Frage gestellt?
An dieser Diskussion sollten wir uns nicht beteiligen. Er muss natürlich immer für alles gerade stehen. Ich denke, die jetzige Situation meistert er ganz ordentlich.
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