Der Mann aus dem Schatten
Filippo Pozzato gewinnt Mailand - San Remo
Zabel war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Er wirkte dennoch gefasst. »Alessandro hat mit diesem sehr langen Sprint, der ihn noch auf den zweiten Platz geführt hat, gezeigt, wie gut er in Form ist.« Er setzte noch hinzu: »An Abstimmungsproblemen hat es nicht gelegen. Es gab keine. Alles ging gut, bis auf die Tatsache, dass Pozzato entwischte.« Vielleicht der einzige Makel, aber doch ein entscheidender.
Der siegreiche Helfer Pozzato tritt nach diesem Wochenende wieder freiwillig ins zweite Glied zurück. »Bei den belgischen Klassikern will ich wieder für Tom und Paolo arbeiten«, sagte er auf der Pressekonferenz. Quick Step hat mit diesem Sieg seine gegenwärtige dominierende Stellung unterstrichen. Die Mannschaft ist ausgeglichen besetzt und verfügt über mehrere Trümpfe. Vom erst 24-jährigen Pozzato darf man in Zukunft noch mehr erwarten. Der, wie er von sich selbst sagt, »komplette Rennfahrer ohne besondere Stärken und Schwächen«, hat zuletzt wieder Zeitfahren trainiert, um in Mehretappenrennen Erfolg zu haben.
Mailand - San Remo (294 km):
1. Pozzato - Quick Step 6:29:41 Std., 2. o Petacchi - Team Milram, 3. Paolini (alle Italien) - Liquigas-Bianchi, 4. Boonen (Belgien) - Quick Step, 5. Napolitano (Italien) - Lampre-Fondital, 6. Freire (Spanien) - Rabobank, ...12. Kopp (Köln) - Gerolsteiner, 14. Wegmann (Freiburg) - Gerolsteiner, 15. Klier (Denderwindeke/Belgien) - T-Mobile , 21. Zabel (Unna) - Team Milram alle gl. Z., 35. Haussler (Cottbus) - Gerolsteiner + 0:05 min, 59. Sinkewitz (Künzell) - T-Mobile, 60. Grabsch (Bottighofen/Schweiz) - Phonak beide gl. Z., 96. Schreck (Erfurt) - T-Mobile, + 2:29, 140. Jaksche (Kitzbühel/Österreich) - Liberty Seguros + 7:01, 147. Burghardt (Chemnitz) - T-Mobile Team + 8:26.
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