»Wenn nicht jetzt, dann nie mehr«

Jenas Fußballer hoffen auf Zweitliga-Aufstieg

  • Matthias Koch
  • Lesedauer: 2 Min.
Torsten Ziegner gehört beim Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena neben Trainer Heiko Weber zu den Lautsprechern der selbstbewussteren Sorte. Doch nach dem 1:0-Erfolg bei Preußen Münster am Dienstag analysierte der Mannschaftskapitän ganz nüchtern. »Wenn wir es nicht jetzt schaffen, dann nie mehr«, sagte der 28-Jährige, der mit den Thüringern den Sprung in die 2. Bundesliga anstrebt. Seine Worte hallten im nahen Tunnel zum Spielfeld des Preußen-Stadions leise nach. Am heutigen Sonnabend wird Ziegners zarte Hoffnung wohl zu einem Orkan anschwellen, wenn der Dritte Jena (48 Punkte/24 Spiele) ab 14 Uhr Spitzenreiter Rot-Weiss Essen (59/27) im heimischen Ernst-Abbe-Sportfeld empfängt. Zeiss-Präsident Rainer Zipfel hofft auf 8000 Zuschauer. Im Vorverkauf gingen 4000 Karten weg. Für die Jenaer, die erst im Sommer 2005 aus der 4. Liga aufgestiegen sind, verläuft diese Serie bislang traumhaft. In Münster gab es durch den späten Treffer von Joker Maik Kunze schon den achten Auswärtssieg. Das ursprüngliche Saisonziel Klassenerhalt wurde schon vor Monaten nach oben korrigiert. Nach dem alle vier Partien im Frühjahr siegreich verliefen, schnuppert der 1998 aus der 2. Liga abgestiegene Traditionsverein derzeit sehr heftig an den beiden Aufstiegsplätzen. In vier Tagen wissen Spieler und Fans, ob Jena weiter vom Durchmarsch träumen darf. Nach der Essen-Partie steht am Dienstag der nächste Höhepunkt beim Zweiten Holstein Kiel (50 Punkte/23 Spiele) an. Unabhängig davon hat Jena die Lizenz für die Regionalliga (Etat 2,2 Millionen Euro) und die 2. Liga (5,6 Millionen Euro) beantragt. Sollte tatsächlich der Aufstieg gelingen, könnte das bei größeren Sponsoren Interesse auslösen. Derzeit muss der Verein beispielsweise ohne finanzielle Unterstützung der Firmen Carl Zeiss, Jenoptik oder Intershop auskommen.
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