Villarreals Angst vor »Barbar« Henry

Champions League: Lehmann soll Arsenals Youngster ins Finale führen

  • Lesedauer: 2 Min.
Dirigiert von Jens Lehmann soll die jüngste Abwehr auf der Europacup-Bühne den Grundstein zum Einzug ins Finale der Fußball-Champions-League legen. Beim Duell von Arsenal London am Mittwoch gegen den spanischen Vertreter FC Villarreal baut Teammanager Arsene Wenger vor allem auf den 36-jährigen Torwart-Routinier und die übrigen erfahrenen Profis wie Top-Torjäger Thierry Henry und Dennis Bergkamp. »Die Klasse und Erfahrung dieser Spieler ist für meine Truppe überlebenswichtig«, sagt der Franzose vor dem Halbfinal-Hinspiel in London. Vor allem Lehmann hatte großen Anteil am Sprung in die Runde der letzten vier. Arsenal musste in keinem der vergangenen acht Spiele in der Königsklasse ein Gegentor hinnehmen, fünfmal stand Lehmann zwischen den Pfosten. Gleich sechs der Arsenal-Spieler, die gegen Villarreal auf dem Platz stehen werden, sind 25 Jahre oder jünger. Mit Emmanuel Eboue (22), Kolo Toure (25), Philippe Senderos (21) und Mathieu Flamini (22) hat Lehmann eine ähnlich jugendliche Verteidigung vor sich, wie in der Nationalelf. »Meine Spieler sind jung, aber das Team hat Charakter«, sagt Wenger. Vor allem Lehmann muss an die starken Leistungen der letzten Wochen, die ihm den WM-Stammplatz einbrachten, anknüpfen. Er steht gegen Villarreal unter dem Druck, seine Beförderung rechtfertigen zu müssen. »Das macht mir nichts aus«, sagt er selbstbewusst: »Ich habe hier seit Jahren einen fast übermenschlichen Druck.« Und zu den Chancen der Londoner meinte Lehmann: »Diesmal sind wir eher in der Favoritenrolle.« Für die »Gunners« ist der Druck ohnehin groß, weil der Champions-League-Zug in der Premier League ohne sie abzufahren droht. Zudem könnte Henry den Verein zum Saisonende verlassen, sollte der Erfolg ausbleiben. Coach Wenger beziffert die Chancen auf 50:50. Bei Villarreal fallen mit Gonzalo Rodriguez und Juan Manuel Pena beide etatmäßigen Innenverteidiger verletzt aus, zudem ist Stammkeeper Sebastian Viera gesperrt. Rodriguez, der von dem 20-Jährigen Cesar Arzo ersetzt wird, schwant deshalb Böses: »Mein Vertreter spielt gegen Henry, den besten Stürmer der Welt. Der spielt derzeit wie ein Barbar, so stark und schnell ist er.« Trainer Manuel Pellegrini spuckt gleichwohl mutige Töne. »Wir werden versuchen, dort zu gewinnen«, sagt er. Ein Erfolg hätte für Villarreal ähnliche Bedeutung wie für die Engländer. Als Achter der Primera Division hat der Klub zehn Punkte Rückstand auf Rang vier und selbst auf einen UEFA-Cup-Platz fehlen schon vier Zähler. »Wir werden hart dafür arbeiten, das Finale zu erreichen«, verspricht Pellegrini. sid/ND
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