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Geschichte kann sich wiederholen

  • Lesedauer: 2 Min.

Betrachtet man die Zeit vor 1933, so stellt man fest, dass es damals sechs Millionen Arbeitslose plus Kommunisten, Sozialdemokraten, Christen und vor allen Dingen Juden gab, die alle angeblich Schuld daran hatten, dass die SA-Horden für »Ordnung« sorgen mussten. Aber war es nach 1918 nicht möglich gewesen, dem Kapitalismus die Macht aus den Händen zu nehmen? Es geschah nicht.

Und heute? Manch einer sagt: Die Geschichte wiederholt sich nicht. Wir haben aus der fürchter liehen Vergangenheit gelernt. Faschismus wird es nicht noch einmal geben.

Natürlich haben wir eine andere Zeit, die Zeit der Computer, der Roboter, des Internet, der Telekommunikation, der Informationstechnologie und Datenverar beitung. Aber wir haben auch Millionen Arbeitslose und Großkonzerne nicht gekannten Ausmaßes mit ebenfalls nicht gekannten Profiten. Sie wirken wie eh und je entscheidend auf die Politik ein. Und Krieg wurde auch wieder gespielt.

Auf den Rechtsextremismus reagiert die Politik mit Verboten, Beobachtung, laschen Gerichtsur teilen und mit dem Herunterspielen der Gefahr. Wie gehabt! Das ist gewollt oder nicht gewollt oppor tunistisch, weil man den Ursachen nicht zu Leibe rückt.

Nötig wäre es, die Jugendlichen aufzuklären und ihnen ein lebenswertes Leben zu ermöglichen. Die Großkonzerne, Banken, Versicherungen und die anderen Teile der Wirtschaft tangiert jedoch der Neonazismus kaum, es sei sie befürchten, im Ausland Nachteile zu haben. Sie nehmen die Situation, wie sie ist, auch dann, wenn der Faschismus größeren Einfluss gewinnen sollte.

Nicht die Jugendlichen an sich sind schuld an den Verhältnissen, die den Neonazismus hervorbringen. Kein Mensch wird als Neonazi oder Rechtsextremer geboren, aber geformt wird er durch die Umwelt und die gesellschaftlichen Verhältnisse. Wehret den Anfängen!

H. und H. Elling 13187 Berlin

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