HC Leipzig schielt nun zum Titel

Handball: Mit 34:25 gegen Dauerrivalen Nürnberg den Pokal geholt

  • Martin Kloth
  • Lesedauer: 3 Min.
Der DHB-Pokal glänzt bereits in der Vitrine, die Meisterschale soll in drei Wochen folgen. Nach langer Party-Nacht und einem Erholungstag haben die Handballerinnen des HC Leipzig am Montag ihre Mission Titelgewinn gestartet. »Wir haben unseren Titel, aber die Meisterschaft wäre sicherlich die Krönung«, sagte Nationalspielerin Nora Reiche. Am Sonnabend hatten die Leipzigerinnen in Riesa durch einen unerwartet klaren 34:25-Finalsieg gegen den 1. FC Nürnberg erstmals seit 2000 wieder den Pokal gewonnen.
Nun strebt der HC Leipzig das erste Double der Vereinsgeschichte an. Denn weder dem SC Leipzig zu DDR-Zeiten noch später dem VfB Leipzig war es gelungen, Meisterschaft und Pokal in einem Jahr zu gewinnen. »Jetzt wollen wir noch mehr. Es soll ja nicht der einzige Titel in dieser Saison bleiben«, kündigte der scheidende Trainer Martin Albertsen an. Wie beim Cup-Erfolg sollen wieder Nationalspielerin Nina Wörz und die überragende Torhüterin Chana Masson die entscheidenden Impulse setzen. "Chana war toll. Und Nina hat gezeigt, warum sie eine der besten Spielerinnen in Deutschland ist. Wenn wir kein Glück haben, haben wir Nina«, lobte Albertsen.
»Einen Titel wollten wir. Mal sehen, was jetzt noch geht. Wir sind noch nicht fertig«, sagte Manager Kay-Sven Hähner. Doch der Weg zur vierten deutschen Meisterschaft nach 1998, 1999 und 2002 ist noch beschwerlich. Denn zum dritten Mal binnen zwei Wochen ist am Sonnabend im Halbfinal-Rückspiel der Playoffs Dauerrivale Nürnberg der Kontrahent. »Wir fahren da hin, um zu gewinnen. Wir haben eine gute Ausgangsposition«, meinte Nora Reiche selbstbewusst.
Zwar gehen die Leipzigerinnen mit einem Fünf-Tore-Vorsprung (31:26) aus dem Hinspiel vor eigenem Publikum sowie dem psychologischen Vorteil des Pokalsieges in die Begegnung. Doch Hähner traut dem Frieden nicht und mahnt Konzentration an. »Wir haben Nürnberg zwei Mal sicher beherrscht. Noch einmal werden die sich das nicht bieten lassen«, sagte der Manager. Im zweiten Halbfinale will DJK/MJC Trier gegen Bayer Leverkusen trotz der 28:36-Hypothek aus dem Hinspiel noch den Finaleinzug packen.

Abschied für Volker Zerbe
Es war das würdige Ende einer Bilderbuch-Karriere. Volker Zerbe gewann bei seinem letzten Auftritt auf internationaler Bühne mit dem TBV Lemgo den EHF-Pokal. In den Finalspielen siegten Zerbe & Co. zwei Mal gegen Bundesliga-Konkurrent Frisch Auf Göppingen. Was für die Ostwestfalen der zweite internationale Triumph nach dem Gewinn im Pokalsieger-Wettbewerb 1996 war, bedeutete für »Zebu«, wie der 2,11 Meter lange Schlacks von seinen Teamkollegen gerufen wird, das Sahnehäubchen seiner von Erfolgen dominierten Laufbahn. Auch in der Stunde des Triumphes blieb er bescheiden. »Dieser Erfolg rundet alles ab. Alles in allem kann ich zufrieden sein«, sagte er nach dem 25:22 im Rückspiel (Hin: 30:29) am Sonntag. Die Lobeshymnen auf den 37-Jährigen sangen andere. »Es ist eine grandiose Karriere gewesen«, meinte Auswahlspieler Daniel Stephan über den Rotschopf.
Champions League-Sieger bei den Männern wurde B.M. Ciudad Real. Die Spanier gewannen das Finalrückspiel gegen San Antonio 37:26. Sie hatten bereits das Hinspiel 25:19 gewonnen. dpa/ND
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