Zittern und Nervenflattern
Cottbusern und Dresdnern hilft das Unentschieden nicht viel weiter
Gunkel: Nun werden wir eventuell doch noch bis zum letzten Spieltag um den Aufstieg zittern. Vorerst müssen wir eben mit dem einen Punkt leben, können aber mit dem Spiel nicht zufrieden sein. Wir standen neben uns, haben nicht in die Partie gefunden. An mangelnder Kraft hat es nicht gelegen. Vielleicht doch am Druck?
Beuchel: Obwohl es bei uns um die Existenz geht und bei Energie der Aufstieg schon fast sicher ist, hatten die Cottbuser einfach mehr Nervenflattern. Wir haben das Spiel erstaunlich kühl kontrolliert und hätten den Sieg und die drei Punkte verdient gehabt.
Wie kommentieren Sie die Aufholjagd im Aufstiegsrennen?
Gunkel: Ja, unsere Verfolger haben alle gewonnen. Wobei das 7:0 der Karlsruher etwas merkwürdig für die 2. Liga ist. Vielleicht haben sie den Braunschweigern ja einen Kasten Bier rübergestellt. Aber wir haben es bei vier Punkten Vorsprung auf Greuther Fürth immer noch selbst in der Hand. Jetzt müssen wir eben bei den Kickers in Offenbach punkten.
Hofft man in Dresden jetzt auf Cottbuser Schützenhilfe?
Beuchel: Indirekt schon. Natürlich kann uns Energie helfen, indem sie unsere Abstiegskonkurrenten in Offenbach und 1860 München zu Hause besiegen. Mit dem Aufstieg vor Augen sind sie dafür sicherlich motiviert genug.
Interessiert Sie der Abstiegskampf auch oder schauen Sie nur auf sich?
Gunkel: Es wäre schade, wenn Dynamo absteigt. Das ist ein Traditionsverein mit viel Potenzial. Wir sollten Rostock und Aue in der 2. Liga nicht allein lassen.
Glauben Sie noch an den Verbleib in der 2. Liga?
Beuchel: Ja, es wird schwer, aber wir wollen das Unmögliche möglich machen. Unser nächster Gegner Ahlen ist schon abgestiegen und für Rostock geht es im letzten Spiel um nichts mehr. Das sind für uns zwei Endspiele. Die müssen wir gewinnen - und auf fremde Hilfe hoffen.
Gespräche: Mark Wolter
und Matthias Koch
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