Zittern und Nervenflattern

Cottbusern und Dresdnern hilft das Unentschieden nicht viel weiter

  • Lesedauer: 2 Min.
Nach dem Abpfiff herrschte am Mittwochabend gespenstische Ruhe im Stadion der Freundschaft. Die Spieler von Energie Cottbus und Dynamo Dresden sackten gemeinsam enttäuscht auf dem Rasen zusammen. Das 0:0 war für beide Teams zu wenig und brachte keine Entscheidung: Cottbus ist noch nicht aufgestiegen, Dresden noch nicht abgestiegen. ND sprach mit dem Cottbuser Daniel Gunkel und Dresdens Kapitän René Beuchel.
ND: Haben Sie beide durch das Unentschieden zwei Punkte verloren?
Gunkel: Nun werden wir eventuell doch noch bis zum letzten Spieltag um den Aufstieg zittern. Vorerst müssen wir eben mit dem einen Punkt leben, können aber mit dem Spiel nicht zufrieden sein. Wir standen neben uns, haben nicht in die Partie gefunden. An mangelnder Kraft hat es nicht gelegen. Vielleicht doch am Druck?
Beuchel: Obwohl es bei uns um die Existenz geht und bei Energie der Aufstieg schon fast sicher ist, hatten die Cottbuser einfach mehr Nervenflattern. Wir haben das Spiel erstaunlich kühl kontrolliert und hätten den Sieg und die drei Punkte verdient gehabt.

Wie kommentieren Sie die Aufholjagd im Aufstiegsrennen?
Gunkel: Ja, unsere Verfolger haben alle gewonnen. Wobei das 7:0 der Karlsruher etwas merkwürdig für die 2. Liga ist. Vielleicht haben sie den Braunschweigern ja einen Kasten Bier rübergestellt. Aber wir haben es bei vier Punkten Vorsprung auf Greuther Fürth immer noch selbst in der Hand. Jetzt müssen wir eben bei den Kickers in Offenbach punkten.

Hofft man in Dresden jetzt auf Cottbuser Schützenhilfe?
Beuchel: Indirekt schon. Natürlich kann uns Energie helfen, indem sie unsere Abstiegskonkurrenten in Offenbach und 1860 München zu Hause besiegen. Mit dem Aufstieg vor Augen sind sie dafür sicherlich motiviert genug.

Interessiert Sie der Abstiegskampf auch oder schauen Sie nur auf sich?
Gunkel: Es wäre schade, wenn Dynamo absteigt. Das ist ein Traditionsverein mit viel Potenzial. Wir sollten Rostock und Aue in der 2. Liga nicht allein lassen.

Glauben Sie noch an den Verbleib in der 2. Liga?
Beuchel: Ja, es wird schwer, aber wir wollen das Unmögliche möglich machen. Unser nächster Gegner Ahlen ist schon abgestiegen und für Rostock geht es im letzten Spiel um nichts mehr. Das sind für uns zwei Endspiele. Die müssen wir gewinnen - und auf fremde Hilfe hoffen.

Gespräche: Mark Wolter
und Matthias Koch
#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Das beste Mittel gegen Fake-News und Rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal