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Greift Jens Voigt an?

89. Giro: Berliner mit 6 s Rückstand Zweiter

  • Tom Mustroph
  • Lesedauer: 2 Min.
Die deutschen Tage beim 89. Giro d'Italia setzen sich fort. Nach Stefan Schumachers (Gerolsteiner) bravourösem Ritt auf der dritten Etappe und seiner Eroberung des Rosa Trikots ist nach fünf Etappen mit dem Ukrainer Sergej Gontschar der Fahrer des zweiten deutschen Rennstalls (T-Mobile) auf die Führungsposition gelangt. Gleich hinter ihm lauern mit dem Berliner Jens Voigt vom Team CSC (6 s Rückstand) und dem Kolkwitzer Olaf Pollack von T-Mobile (10 s zurück) zwei Fahrer deutscher Nationalität. Zwischen ihnen rangiert als Dritter der Australier Michael Rogers (T-Mobile). Voigt und Pollack könnten in den nächsten Tagen ihre Positionen sogar verbessern. Dem Sprinter Pollack fehlt »nur« ein Etappensieg, der mit 20 s Zeitgutschrift belohnt wird. Für Voigt bietet vor allem der heutige Sonnabend die Möglichkeit, an die Spitze zu fahren. Die 236 km lange 6. Etappe nach Saltara - die längste beim diesjährigen Giro - ist gespickt mit Anstiegen mittlerer Schwierigkeit. Auch die Zielankunft geht leicht nach oben, was dem Powerfahrer Voigt entgegenkommt. »Wenn Teamchef Bjarne Riis mir die Erlaubnis gibt, dann attackiere ich«, sagt Voigt, schränkt aber ein: »Hauptziel bleibt es, Ivan Basso zu unterstützen, damit er den Giro gewinnt.« Der stets freundliche Berliner machte bei dieser Aussage ein so fröhliches Gesicht, als könne er gar keinen Konflikt zwischen Loyalität gegenüber dem Team-Kapitän und seinem vitalen Eigeninteresse erkennen. Der Sonnabend könnte auch der Tag der Wiederkehr von Stefan Schumacher werden. 31 Sekunden liegt er im Gesamtklassement zurück. Sein Gerolsteiner Teamchef Christian Henn hatte diesen Tagesabschnitt schon vorab als einen möglichen Triumphtag seiner Fahrer ausbaldowert. »Sie sind stark im Mittelgebirge. Wenn einer wieder so starke Beine hat wie Schumacher am Montag, dann ist alles möglich - auch für Schumacher.« Die Etappe am Sonntag beschert die erste Bergankunft. 1030 Höhenmeter werden auf den letzten 12 km überwunden. Der Anstiegswinkel beträgt teilweise 13 Prozent. Dieser Tag sollte ersten Aufschluss über die Verfassung der Bergfahrer geben. Interessant wird sein, wie sich Jan Ullrich in den ersten Bergen schlägt. Der T-Mobile-Kapitän nutzt den Giro bekanntlich zum Formaufbau. Ullrich hat sich durch das exzellente Mannschaftszeitfahren wieder ein wenig ins Gespräch gebracht. Als 26. des Gesamtklassements hat er einen Rückstand zur Spitze von 1:20,37 min.
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