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Lippi bleibt im Amt

Italiens Fußball-Verband vertraut Nationalcoach

  • Lesedauer: 2 Min.
Italien geht mit Nationaltrainer Marcello Lippi ins WM-Turnier in Deutschland. Der Coach erklärte am Montag auf einer Pressekonferenz, dass er weiter die Verantwortung für die Squadra Azzurra tragen werde. Dies war das Ergebnis eines Treffens von Lippi mit dem kommissarischen Verbands-Chef Guido Rossi. Der Auswahlcoach war im Zusammenhang mit dem Fußball-Skandal auf dem Apennin ebenfalls unter Druck geraten und in der vergangenen Woche auch von der Staatsanwaltschaft verhört worden. Von einigen Seiten war Lippi, Ex-Coach von Rekordmeister Juventus Turin, zum Rücktritt aufgefordert worden. Rossi bekräftigte, volles Vertrauen in Lippi zu haben. »Der Neubeginn des italienischen Fußballs kann von Lippis Nationalelf ausgehen. Lippi statt die wahren Verantwortlichen dieser Affäre zu bestrafen, wäre ein absoluter Wahnsinn. Ich habe volles Vertrauen in seine Auswahl. Seine Position war nie umstritten«, so Rossi bei einer Pressekonferenz in Coverciano bei Florenz, wo die italienischen Nationalspieler in Hinblick auf die WM trainieren. »Gegen mich ist eine Hetzjagd im Gange. Ich habe in den Zeitungen viel Unwahres gelesen. Ich habe nichts mit der Spieler-Vermittlungsagentur zu tun«, so Lippi. »Ich habe niemals an die Aussicht eines Trainerwechsels gedacht. Es wäre ein großer Schaden für die Azzurri, Lippi zu verlieren«, kommentierte der Nationalspieler Daniele De Rossi. Mit Lippi solidarisch erklärten sich auch andere Mitglieder der Auswahl. Lippi war unter Druck geraten, seitdem Ermittlungen gegen seinen Sohn Davide aufgenommen wurden. Davide Lippi hatte enge Beziehungen zur Spieler-Vermittlungsagentur GEA unter Alessandro Moggi, Sohn des zurückgetretenen Juventus-Sportdirektor Luciano Moggi. Die Behörden wollen herausfinden, ob Marcello Lippi von Moggi unter Druck gesetzt wurde, Spieler in die Squadra Azzurra zu berufen. sid/ND
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