Doping trübt den Giro

Stefan Schumacher mit zweitem Etappenerfolg

  • Tom Mustroph
  • Lesedauer: 1 Min.
Wenig Neuigkeiten in der Gesamtwertung bot die bereits vorher zum Höhepunkt des Giro dItalia auserkorene Anfahrt zum Kronplatz. Wegen eisiger Kälte und matschigem Parcours aber verkürzten die Organisatoren die 17. Etappe. Die letzten Kilometer hatte wie schon in den Tagen zuvor das Kämpfer-Duo von Saunier Duval, Leonardo Piepoli und Gilberto Simoni, versucht, dem führenden Ivan Basso (alle Italien) eine Niederlage beizubringen. Piepoli gewann zwar die Etappe und Simoni rückte immerhin auf Platz 3 vor, doch Zar Ivan beherrscht den Giro weiter. »Er ist nicht stärker als letztes Jahr«, erklärte derweil Bassos Teamchef Bjarne Riis die Situation. »Nur fehlt jemand wie Lance Armstrong oder ein in Form befindlicher Jan Ullrich, der Ivan hier wirklich fordern würde.« Überschattet wurde die Etappe durch das Aufdecken eines Doping-Rings in Madrid. Involviert sind Manolo Saiz und Eufemiano Fuentes, Teamchef und Teamarzt von Liberty Seguros. Bisherige Erkenntnisse der spanischen Polizei legen systematisches Blut-Doping nahe. Auf der Klienten-Liste Fuentes soll nach Angaben des spanischen Radiosenders Cadena Ser auch Jan Ullrich aufgetaucht sein, was T-Mobile-Arzt Dr. Lothar Heinrich umgehend dementierte. Die 18. Etappe des Giro d'Italia gewann Stefan Schumacher. Der Nürtinger vom Team Gerolsteiner setzte sich im Spurt in Gemona del Friuli vor dem Spanier Jose Ivan Gutierrez und dem Italiener Marzio Bruseghin durch. Im Gesamtklassement änderte das nichts.
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