Gähnend leere Schalterhalle

Seit Jahren ist der Flughafen Rostock-Laage unrentabel - jetzt droht die Pleite

  • Lesedauer: 1 Min.
Auf 2,8 statt 2,5 Millionen wird das aktuelle Defizit am Flughafen Rostock-Laage geschätzt. Nun gibt es Streit darüber, wer das bezahlt.

Rostock/Berlin. Der Flughafen Rostock-Laage könnte bald insolvent sein. Wie jedes Jahr produzierte der Airport in Mecklenburg-Vorpommern auch 2013 ein herbes Minus; Berichten zufolge 2,8 Millionen Euro, etwa 300 000 Euro mehr als erwartet. Nun gibt es Streit zwischen dem Land und den Kommunen Laage, Rostock und Güstrow, die an dem Flughafen mit seiner oft gähnend leeren Schalterhalle beteiligt sind. In den Kommunen sind die Finanzen angespannt, daher wollen oder können sie für das Minus nicht aufkommen. Das Land wiederum bindet seinen geplanten Zuschuss von 500 000 Euro an Zahlungen der Kommunen. Wenn nicht bald eine Einigung erzielt wird, droht im Februar die Pleite.

Landes-SPD und Landes-CDU hatten in ihrem Koalitionsvertrag 2011 festgelegt, die Zuschüsse bis 2016 auf nur noch 300 000 Euro herunterzufahren - unabhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung.

Die Finanzexpertin der Landes-LINKEN, Jeannine Rösler, fordert daher die Regierung auf, im Finanzausschuss alle Zahlen auf den Tisch zu legen und sich klar zur Zukunft des Flughafens zu positionieren.

Rostocker Kommunalpolitiker fordern seit Jahren, den defizitären Flughafen in Landesträgerschaft zu überführen. Davon wollte Rot-Schwarz im Nordosten bisher nichts wissen. nd

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