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BaFin rügt die Deutsche Bank

Libor-Affäre wurde laut Finanzbehörde nur unzureichend aufgearbeitet

  • Lesedauer: 2 Min.

Hamburg. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin hat wegen der Libor-Affäre um manipulierte Zinssätze die Führung der Deutschen Bank um die Co-Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen scharf kritisiert. Der gesamte Vorstand sowie der Aufsichtsrat hätten die Affäre nicht angemessen aufgearbeitet, heißt es in einem Bericht des »Spiegel«.

Die BaFin hatte dem Nachrichtenmagazin zufolge durch die Bundesbank in einer Sonderprüfung untersuchen lassen, wie bei der Deutschen Bank die Prozesse zur Ermittlung der Libor-Zinsen organisiert waren. Eine zweite Sonderprüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young sollte demnach klären, ob die Deutsche Bank den Libor-Skandal intern angemessen aufgearbeitet hat. Die BaFin fasste laut dem Magazinbericht die beiden Untersuchungen zu einem Zwischenbericht zusammen, der im August 2013 der Deutschen Bank zuging.

»Im Ergebnis zeigt der Ernst & Young-Bericht, dass es im Umgang mit den Vorwürfen zum Libor keine hinreichende Aufklärung und Untersuchung der Vorgänge innerhalb der Bank gab«, fasst die BaFin darin ihre Erkenntnisse zusammen. Auch die Berichte der Deutschen Bundesbank zeigten »schwerwiegende Missstände und gravierende organisatorische Defizite« auf.

Die Deutsche Bank hält den BaFin-Vorwürfen entgegen, sie kooperiere »vollumfänglich mit den Aufsichtsbehörden im Rahmen der verschiedenen aufsichtsrechtlichen Untersuchungen«, wie der »Spiegel« schreibt. Zudem nehme sie eine eigene laufende und sehr umfangreiche Untersuchung zu den Vorgängen um Referenzzinssätze vor. AFP/nd

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