Tarifverträge müssen Homosexuelle gleichstellen

EuGH-Urteil

  • Lesedauer: 1 Min.
Arbeitgeber in Europa müssen Homosexuellen in einer Lebenspartnerschaft die gleichen Vorteile gewähren wie verheirateten Mitarbeitern. Das hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg am 12. Dezember 2013 in einem Urteil (Az. C-267/12) klargestellt.

Die höchsten EU-Richter in Luxemburg gaben damit einem homosexuellen Kläger aus Frankreich Recht. Dieser hatte sich über einen Tarifvertrag beschwert, der nur im Fall einer »herkömmlichen« Hochzeit Sonderurlaubstage und eine Gehaltsprämie vorsieht.

Darin sah der EuGH »eine unmittelbare, auf der sexuellen Ausrichtung beruhende Diskriminierung von homosexuellen Arbeitnehmern«. Zwar dürfen Homosexuelle in Frankreich seit 2013 auch eine Ehe eingehen, allerdings stammt der fragliche Fall aus dem Jahr 2012.

Der EuGH berief sich auf eine EU-Richtlinie zur Gleichstellung aus dem Jahr 2000. epd/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -